Wien

Theater im Park

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Am 1. Juli 2020 ging Michael Niavaranis Freiluftbühne in ihre allererste Saison. Während der ersten drei Spielserien vom Sommer 2020 bis 2022 durfte das Veranstaltungsteam rund 400.000 Besucherinnen und Besucher bei über 400 Vorstellungen im Privatgarten des Palais Schwarzenberg willkommen heißen. Wie schon in den vergangenen drei Jahren sind auch heuer wieder Stars aus verschiedenen Kunstrichtungen zu sehen. Ein kleiner Vorgeschmack: Birgit Minichmayr, Mark Seibert, Ernst Molden, Thomas Stipsits, Hazel Brugger, Joachim Meyerhoff, Günther Groissböck. Bis 16. September.

Niederösterreich

Nestroy-Spiele Schwechat

Im Zentrum der Komödie „Eisenbahnheiraten“ steht, wie schon der Titel verrät, die Eisenbahn. Und diese führt zu allerlei Verwirrungen: Denn was passiert, wenn die Ehestandskandidaten keine Ahnung haben, ob sie nun im Zug Richtung Süden oder Norden sitzen? Und was, wenn die, die heiraten sollen, eigentlich ganz andere wollen? In bewährter Nestroy-Manier gibt es Verwechslungen und Missverständnisse, bevor die unterschiedlichen Paare, nach einigen Zugfahrten und emotionalen Entgleisungen, in den Bahnhof der Ehe einfahren können. Ein amüsanter Abend im wunderschönen Ambiente des Schlosshofes Rothmühle in Schwechat-Rannersdorf. Von 1. Juli bis 5. August.

Schwimmender Salon

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Zwar eher ein Literatur- als ein Theaterfestival, dafür Jahr für Jahr mit der obersten Schauspieler*innen-Riege besetzt: Der Schwimmende Salon im Thermalbad Vöslau, der in diesem Jahr zum zwölften Mal stattfindet. Intendantin ist die Journalistin Angelika Hager. Sie schreibt auch für die BÜHNE eine monatliche Kolumne. Auch heuer werden wieder zahlreiche Theaterstars im Thermalbad zu sehen sein. Bis 25. August.

Festspiele Reichenau
Probenstart von „Tartuffe“ in Wien: v.l.n.r.: Stefanie Dvorak, Stefan Jürgens, davor: Elisabeth Augustin, Skye MacDonald, Guntbert Warns, Dirk Nocker.

Foto: Lalo Jodlbauer

Festspiele Reichenau

Seit 1988 findet in Reichenau an der Rax das stets hochkarätig besetzte Theaterfestival statt. Bis zum Betreiberwechsel im Jahr 2020 war die programmatische Bezugnahme auf österreichische Dichter des 19. und 20. Jahrhunderts besonderes Merkmal des Festivals. Seit vergangenem Jahr ist Maria Happel künstlerische Leiterin der Festspiele Reichenau. Mit der Nestroy-Komödie „Einen Jux will er sich machen“ wird die diesjährige Ausgabe der Festspiele eröffnet. Von 1. Juli bis 6. August.

Noch mehr Niederösterreich

Sommerspiele Perchtoldsdorf

Zur Eröffnung seiner Intendanz inszeniert Alexander Paul Kubelka „Don Quijote“ von Jakob Nolte, uraufgeführt 2019 bei den Bregenzer Festspielen. Don Quijote, der absurd komische Ritter von der traurigen Gestalt, verkörpert von Charakterdarsteller und Publikumsliebling Gregor Seberg, kämpft seinen heroischen Kampf gegen Windmühlen und andere Feinde. Beflügelt von Träumen und Visionen behauptet er unermüdlich seine Realität gegen die „reale“ Realität. Von 29. Juni bis 29. Juli.

Don Quijote Perchtoldsdorf
Lukas Spisser, Gregor Seberg und Clara Montocchio werden in „Don Quijote“ zu sehen sein.

Foto: Jan Frankl

Festspiele Berndorf

In Berndorf wird heuer die Komödie „Funny Money“ von Ray Cooney gezeigt. Zum Inhalt: Henry Perkins verwechselt in der U-Bahn seine Aktentasche mit der eines Fremden und ist plötzlich Besitzer von 1 Million Euro. Just erwacht in Henry kriminelle Energie. Der Plan, mit seiner Frau England zu verlassen, wird jedoch undurchführbar, als Freunde auftauchen, zwei Polizisten sich intensiv für Henry interessieren, der eigentliche Inhaber des Geldes tot in der Themse gefunden und anhand der Papiere in seinem Aktenkoffer als Henry Perkins identifiziert wird, und als ein mysteriöser Gangsterboss vor dem Haus auftaucht. Mit Kristina Sprenger u.v.a. Von 12. Juli bis 13. August.

Sommerspiele Melk

2023 widmen sich die Sommerspiele Melk dem Kassandra-Mythos. Autorin Magda Woitzuck hat die Handlung ins Heute verlegt und eine „gottlose Version“ geschrieben. Christina Gegenbauer inszeniert. Die Regisseurin über die Figuren: „Innerhalb des streng hierarchisch organisierten, patriarchalen Systems stecken sie in einer Art von Druckkochtopf. Es kommt zu Erdbeben, zu Klimakatastrophen und zu kriegerischen Auseinandersetzungen. Die große Frage ist, wie lange dieser Druckkochtopf kochen muss, bis jemand die Konsistenz verliert und weich wird – und wer es schafft, dagegenzuhalten.“ Bis 29. Juli.

Und noch ein bisschen Niederösterreich:

Theatersommer Haag

Die beeindruckende Tribüne des Haager Theatersommers ist heuer Anziehungspunkt für all jene, die auf die lustige Variante griechischer Tragödien stehen. „Ella, Ella!“, inszeniert von Ruth Brauer-Kvam, ist eine Bearbeitung der Komödie „Lysistrata“ von Aristophanes. Darum geht es: In Athen herrscht seit 30 Jahren Krieg gegen die Spartaner. Eine Gruppe mutiger Frauen, angeführt von Lysistrata, beschließt, dem Wahnsinn ein Ende zu machen und verweigert sich in Haushalt und Ehebett. Sie überreden alle griechischen Frauen, sich von ihren Männern fernzuhalten, bis diese bereit sind, Frieden zu schließen. Von 28. Juni bis 29. Juli. 

Kein Theatersommer ohne Sommertheater – die Highlights 2022
Die Küchenlesungen sind eines der Highlights des Hin & Weg Festivals in Litschau. Hier mit Katharina Stemberger.

Foto: Karl Satzinger

Hin & Weg Theaterfestival

„Ein wildes, wohldurchdachtes Programm im theatralen Zukunftslabor Litschau“ erwartet, so Gründer Zeno Stanek, auch heuer wieder alle Besucher*innen des Hin & Weg Festivals. Fernab von Ballungsräumen wird im nördlichsten Teil des Waldviertels ein Theaterprogramm geboten, das sich an den folgenden drei Eckpfeilern orientiert: Hinkommen – Wegsein – Emotion. In diesem Jahr sind unter anderem die Rabtaldirndln mit Ed. Hauswirth, das Schubert Theater und die mit dem NESTROY 2022 ausgezeichnete Produktion „Ein bescheidener Vorschlag“ zu Gast. Auch die beliebten Küchenlesungen wird es wieder geben. Von 11. bis 20. August.

Raimundspiele Gutenstein

Vor mehr als einem Vierteljahrhundert gründeten der Regisseur, Intendant und Theaterdirektor Dr. Peter Janisch und der damalige Gutensteiner Bürgermeisters Adi Reuscher die Raimundspiele Gutenstein. In diesem Jahr wird die Uraufführung des Stückes „Es muss geschieden sein“ von Peter Turrini gezeigt, Günther Franzmeier übernimmt die Hauptrolle. Das Stück verbindet die Theaterwelt Ferdinand Raimunds mit der 1848er Revolution im Metternich’schen Wien – auf fesselnde, humorvolle, aber auch nachdenklich machende Weise. „Ich bin überzeugt, dass wir mit diesem Stück sowohl eingefleischte Raimund-Liebhaber als auch Turrini-Fans erreichen werden“, ist Gutensteins Bürgermeister Michael Kreuzer überzeugt. Von 13. Juli bis 6. August.

Raimundspiele Gutenstein
Das Theaterzelt der Raimundspiele Gutenstein.

Foto: Joachim Kern

Oberösterreich

Festwochen Gmunden

Unvergessliche Erlebnisse für Jung und Alt in den Genres Klassik, Literatur, Crossover und Jazz, Bühne, Architektur und Bildende Künste zu ermöglichen, das ist das erklärte Ziel der Festwochen Gmunden. Die ehemalige Intendantin des Wiener Burgtheaters Karin Bergmann startet heuer in ihren zweiten Sommer als Leiterin der Literatur- und Theatersparte bei den Salzkammergut Festwochen Gmunden. Mit der Inszenierung des Klassikers „Der Sturm“ und zahlreichen anderen Programmpunkten rund um seinen berühmten Autor liegt der Fokus in diesem Jahr unter anderem auf dem Werk Shakespeares. Bis 15. September.

Karin Bergmann Gmunden

Holen wir den Club der toten Dichter zurück!

Wie schafft man es, junge Menschen davon zu überzeugen, dass es fast nichts Aufregenderes, Anarchistischeres, Intimeres gibt als einen guten Theaterabend? Karin Bergmann über Shakespeare als Einstiegsdroge und die Wiederbelebung des Clubs der toten Dichter. Weiterlesen...

Burgenland

Schlossspiele Kobersdorf

Auch im burgenländischen Kobersdorf spielt Ferdinand Raimund eine wichtige Rolle. „Der Alpenkönig und der Menschenfeind“ wird als zauberhafte Geschichte radikaler Selbsterkenntnis auf die Bühne gebracht. Intendant Wolfgang Böck verkörpert den Gutsbesitzer Rappelkopf, der die Welt um sich herum verachtet. Von 4. bis 30. Juli.

Steiermark

Theatertage Weissenbach

Seit 18 Jahren gibt es die Theatertage in der Nähe von Haus im Ennstal bereits. Zeitgemäß adaptierte Klassiker werden ebenso gezeigt wie Uraufführungen, Komödien oder Stücke für die ganze Familie. Am Programm 2023 wird noch gearbeitet, „soll es doch – und das ist unser Anspruch – ein Theater von heute sein“. Eines aber steht fest: 8 brandneue Theaterprojekte wird es wieder zu sehen geben, und das Programm wird international sein. Von 21. Juli bis 4. August.

Kärnten

Ensemble Porcia

1961 gründete der Theatermacher Herbert Wochinz die Komödienspiele Porcia. Der Stil, der damals entwickelt wurde, war eine Absage an das Illusionstheater und daher von großer Klarheit und Einfachheit geprägt. Mit seinem engen Freund H.C. Artmann, dem Mitbegründer der „Porciadramaturgie“, machte Wochinz romanische Komödien, und natürlich speziell französische Komödien von Dramatikern wie Georges Feydeau, Pierre Carlet Chamblet de Marivaux, Pierre Augustin Caron de Beaumarchais, u.a. auch für den deutschsprachigen Raum spielbar. Heuer werden im Schloss Porcia in Spittal an der Drau „Wie es euch gefällt“ und die Kinderkomödie „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ gezeigt. Bis 31. August.

Salzburg

Salzburger Festspiele

Im Bereich des Sprechtheaters steht in Salzburg traditionsgemäß Hofmannsthals „Jedermann“ auf dem Programm – heuer mit Michael Maertens als Jedermann und Valerie Pachner als Buhlschaft. Auf der Perner-Insel in Hallein ist in diesem Jahr „Nathan der Weise“ in einer Inszenierung von Ulrich Rasche zu sehen. Außerdem sind die Münchner Kammerspiele mit einer Bühnenadaption von „Liebe (Amour)“ von Michael Haneke in Salzburg zu Gast. Von 21. Juli bis 30. August.

Vorarlberg

Bregenzer Festspiele

Neben der großen Opernproduktion „Madame Butterfly“ auf der Seebühne und der Verdi-Oper „Ernani“ im Festspielhaus, steht mit „Der zerbrochne Krug“ auch heuer wieder Sprechtheater auf dem Programm der Bregenzer Festspiele. Das Lustspiel ist als Gastspiel des Deutschen Theaters Berlin an drei Terminen in Bregenz zu sehen – inszeniert von Anne Lenk. Es spielen unter anderem: Ulrich Matthes, Lorena Handschin und Julia Windischbauer, die ab Herbst zum Ensemble des Burgtheaters gehört. Von 21. bis 24. Juli.