• Geboren am 7. März 1980 in Kasan (Russland)
  • Wohnort: Berlin
  •  2017 als „Schauspielerin des Jahres“ ausgezeichnet
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Werdegang

Valery Tscheplanowa kam im Alter von acht Jahren nach Deutschland und besuchte von 1997 bis 1999 die Palucca Hochschule für Tanz in Dresden. Von 1999 bis 2005 studierte sie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin und war danach bis 2009 festes Ensemblemitglied am Deutschen Theater Berlin. Dort arbeitete sie u.a. mit Dimiter Gotscheff an Ben Jonsons Stück „Volpone“ (2006), Heiner Müllers „Hamletmaschine“ (2007) und Dejan Dukowskis „Das Pulverfass“ (2008). 2007 spielte sie die Marlene in Fassbinders „Die bitteren Tränen der Petra von Kant“ (Regie: Philipp Preuss). Sie arbeitete während dieser Zeit auch mit Michael Thalheimer und Jürgen Gosch zusammen.

Tscheplanowa Nathan
Valery Tscheplanowa bauer (Recha).

Foto: SF / Monika Rittershaus

Von 2009 bis 2013 gehörte Valery Tscheplanowa zum Ensemble des Schauspiel Frankfurt, wo sie 2011 die Titelrolle in Andreas Kriegenburgs Inszenierung von Goethes „Stella“ spielte. 2013 gab Valery Tscheplanowa ihr Debüt am Residenztheater München in Dimiter Gotscheffs „Zement“-Inszenierung von Heiner Müller und war hier bis 2016 u.a. in der Titelrolle von Goethes „Torquato Tasso“ (Regie: Philipp Preuss), als Franz Moor in Schillers „Die Räuber“ (Regie: Ulrich Rasche) zu sehen. 2017 arbeitete sie zweimal mit Frank Castorf zusammen. Parallel zu ihrer Theaterarbeit war Valery Tscheplanowa immer wieder in TV- und Kinoproduktionen zu sehen.  Zuletzt stand sie für den Thriller „Shadowplay“ und die Spielfilme „Trümmermädchen“, „Das Haus“ und „Das Netz“ vor der Kamera.

Auszeichnungen

Für die Titelrolle in Schillers „Maria Stuart“ (Regie: Michael Thalheimer) wurde Valery Tscheplanowa 2011 für den Deutschen Theaterpreis DER FAUST nominiert; 2014 wurde sie für ihre Rolle in „Zement“ mit dem Alfred-Kerr-Darstellerpreis ausgezeichnet; für ihre Darstellung in Castorfs „Faust“-Inszenierung wurde sie 2017 von Theater heute zur „Schauspielerin des Jahres“ gewählt. 2018 erhielt sie den Ulrich-Wildgruber-Preis und den Deutschen Hörbuchpreis. Bei den Salzburger Festspielen war Valery Tscheplanowa 2018 zum ersten Mal in Ulrich Rasches Inszenierung von Aischylos’ „Die Perser“ zu sehen, die dann ans Schauspiel Frankfurt übersiedelte und mit dem Nestroy-Preis 2018 als „Beste Aufführung im deutschsprachigen Raum“ ausgezeichnet wurde. Im Sommer 2019 spielte sie die Buhlschaft. 

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Ich langweile mich ungern, bin ein ziemlich ungeduldiger Mensch, und ich begebe mich gern in Gefahr. 

Valery Tscheplanowa

In der Süddeutschen Zeitung schrieb Christine Drössel über die Schauspielerin: „Tscheplanowa ist eine Intellektschauspielerin. Eine Frau mit besonderer Aura, trotzig-selbstbewusst, eisig-intelligent, von innen leuchtend. Vor allem ist sie eine Sprachvirtuosin. Eine Literaturversteherin, die Texte mit mathematischer Genauigkeit durchdringt und in aller Schönheit und Klarheit zu Gehör, zum Funkeln und Klingen bringt. Jedes Wort wie mundgeblasen.“ Über sich selbst sagte sie in einem Interview mit dem Tagesspiegel: „Ich langweile mich ungern, bin ein ziemlich ungeduldiger Mensch, und ich begebe mich gern in Gefahr.“ 

Zu den Spielterminen von „Nathan der Weise“ bei den Salzburger Festspielen