Was dürfen wir uns musikalisch von „Peer Gynt“ erwarten?

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Es wird einen Flügel auf der Bühne geben, der von verschiedenen Instrumenten wie etwa einem Schlagzeug, einigen Synthesizern und Flöten umgeben ist. Ich werde sie alle gleichzeitig spielen. Es werden Musikstücke vorkommen, die ich für das Stück geschrieben habe, aber wir werden auch aus der Welt Edvard Griegs zitieren, der Ende des 19. Jahrhunderts die berühmten Peer- Gynt-Suiten geschrieben hat.

Was macht es so spannend, als Musiker im Theater zu arbeiten?

Ich mag es sehr, dass es einen solch engen Austausch zwischen den verschiedenen Kunstformen gibt und sie sich auch gegenseitig befruchten. Ich habe sogar das Gefühl, dass die Musik das immaterielle Band ist, das all die unterschiedlichen Sparten miteinander verbindet. Ich empfinde es zudem als unglaublich befriedigend, die Temperatur einer Szene mit bestimmen zu können. Darüber hinaus mag ich es, dass das Theater zu den ephemeren Kunstformen gehört, dass die Welten, die wir erschaffen, nach einiger Zeit einfach wieder weg sind.

Was zeichnet die Zusammenarbeit mit Thorleifur Örn Arnarsson aus?

Freiheit und Vertrauen.Wir kennen einander mittlerweile so gut, dass wir viele Dinge nicht mehr diskutieren müssen.

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Wie haben Sie Ihre Liebe zum Theater entdeckt?

Das war definitiv nicht geplant, sondern auch für mich eine große Überraschung. Vor mittlerweile mehr als zehn Jahren habe ich in einem kleinen Café in Montreal gespielt und bin dort Thorleifur Örn Arnarsson begegnet, der mich gefragt hat, ob ich nicht Lust hätte, mit ihm an „Mutter Courage“, unserem ersten gemeinsamen Stück, zu arbeiten. Es hat sich sofort so angefühlt, als wäre diese Welt für mich geschaffen worden.

In „Peer Gynt“ geht es um einen jungen Mann auf der Flucht vor der Realität. Der beste Song dafür?

Es ist schwierig, nur einen Song zu nennen, aber der Song „El cuarto de Tula“ von Buena Vista Social Club bringt definitiv all die dafür notwendigen Elemente mit – außerdem löst er immer einen großen Bewegungsdrang bei mir aus.

Zur Person: Gabriel Cazes

ist Komponist und Multiinstrumentalist. Er studierte Jazz in Paris, tourte in unterschiedlichen Konstellationen und traf schließlich auf den isländischen Regisseur Thorleifur Örn Arnarsson. „Peer Gynt“ ist nach der „Edda“ und dem „Sturm“ seine dritte Arbeit am Burgtheater.

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