In dieser Saison vergibt die Gesellschaft der Freunde des Burgtheaters erstmals den Elisabeth Orth-Preis. Erste Preisträgerin ist die Schauspielerin Birgit Minichmayr. Die Jury – bestehend aus Angelika Hager, Norbert Mayer, Peter Schneeberger, Guido Tartarotti und Haide Tenner – stimmte für Birgit Minichmayr, die mit ihrer Darstellung der Titelrolle in der Inszenierung „Maria Stuart“ in der Regie von Martin Kušej beeindruckte.

Anzeige
Anzeige

Von vielen wunderbaren Schauspielerinnen und Schauspielern am Haus ist sie eine der Wunderbarsten.

Elisabeth Orth über Birgit Minichmayr

Furios, verzweifelt, abgeklärt

Die Begründung der Jury lautete: „Birgit Minichmayr ist eine unverwechselbare Gestalt der Theaterszene mit einem großen Rollenspektrum und einer phänomenalen Bühnenpräsenz. Eine Schauspielerin, derentwegen das Publikum ins Theater geht. Ihre Maria Stuart ist eine moderne Frauenfigur, ob furios, verzweifelt oder am Ende abgeklärt. Sie ist Anklägerin, nicht Opfer – immer von großer Emotionalität auch durch den fast spielerischen Umgang mit Schillers Sprache und seinen gebundenen Versen.“ 

Birgit Minichmayr und Bibiana Beglau in „Maria Stuart“.

Foto: Matthias Horn

Elisabeth Orth, Doyenne des Burgtheaters, über ihre Kollegin: „Von vielen wunderbaren Schauspielerinnen und Schauspielern am Haus ist sie eine der Wunderbarsten.“ 

Ab nun wird am Ende jeder Theatersaison die beste schauspielerische Leistung auf einer der Bühnen des Burgtheaters noch einmal vor den Vorhang geholt. Mit dem Elisabeth Orth-Preis soll außerdem die enge Verbundenheit der Gesellschaft der Freunde des Burgtheaters mit dem Ensemble des Hauses unterstrichen werden. Aus den am häufigsten durch die Mitglieder der Freunde des Burgtheaters Nominierten kürt eine Fachjury die Preisträgerin oder den Preisträger. Der Preis wird am 18. September im Rahmen einer Matinee überreicht, zu der alle Freunde des Burgtheaters geladen sind. 

Anzeige
Anzeige

Zur Person: Birgit Minichmayr

Die 1977 in Linz geborene Schauspielerin erhielt ihre Schauspielausbildung am Max Reinhardt Seminar in Wien. Schon während ihrer Studienzeit wurde sie am Wiener Burgtheater engagiert. Nach einer Castorf-Produktion bei den Ruhrfestspielen in Recklinghausen wechselte sie 2004 zu Castorf an die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin. 2007 kehrte sie ans Burgtheater zurück, bevor sie 2011 ans Münchner Residenztheater ging, dann arbeitete sie frei. Die vielfach ausgezeichnete Schauspielerin, u. a. mit dem Ulrich-Wildgruber-Preis und dem Nestroy-Theaterpreis, ist auch in zahlreichen Filmen zu sehen. Birgit Minichmayr ist seit der Spielzeit 2019/20 wieder festes Ensemblemitglied am Burgtheater.