Inhalt

Der arme Bauer Nemorino liebt die reiche Gutspächterin Adina innig, aber hoffnungslos. Sie weist ihn höhnisch zurück. Auch dem Sergeant Belcore, der ihr einen Blumenstrauß überreicht und ihr Herz dafür verlangt, sagt sie nur, sie wolle lieber frei und ungebunden bleiben. Nemorino sucht Hilfe bei einem Quacksalber, der mit seinem Wagen ins Dorf gekommen ist. Dulcamara verkauft Pillen, Tränke und Medikamente. Von der belesenen Adina hat Nemorino von „Tristan und Isolde“ gehört – somit fragt er Dulcamara, ob er denn nicht Tristans Liebestrank habe. Dieser versteht – und verkauft ihm eine Flasche Bordeaux-Wein als Wundermittel, nicht ohne Nemorino sein letztes Geld dafür abzunehmen. Und er betont, dass der Zauber erst in 24 Stunden wirke, denn bis dahin will er über alle Berge sein.

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Als Adina nun kommt, stellt sich Nemorino gleichgültig, was ihr Interesse weckt. Sie aber will ihn auf die Probe stellen und sagt, sie werde Belcore noch heute heiraten. In seiner Verzweiflung will Nemorino einen weiteren Trank kaufen und lässt sich, da er kein Geld hat, sogar von Belcore als Soldat anwerben. Als er nun mit dem neuen Trank zurückkehrt, wird er von allen umschmeichelt. Was er noch nicht weiß: Das Mädchen Gianetta hat allen erzählt, dass ein reicher Onkel ihm viel Geld vererbt hat. Adinas Eifersucht ist geweckt, als Nemorino von den Mädchen umschwärmt wird und mit ihnen tanzt, sie aber ignoriert. Sie selbst lehnt einen Liebestrank von Dulcamara ab, kauft Nemorino aber von seinem Militärvertrag frei und gesteht ihm ihre Liebe.

Werkgeschichte

„L’Elisir d’amore“ ist einer der schnellen Würfe des Komponistengenies. Donizetti soll die Oper in nur 14 Tagen geschaffen haben. Das Libretto stammt von Felice Romani, der mit als der beste Operntextdichter zu Donizettis Zeiten gilt. Er nahm sich die komische Oper „Le philtre“ von Eugène Scribe und Daniel-Francois-Esprit Auber zum Vorbild, die wiederum auf einer italienischen Vorlage basierte und 1831 in Paris uraufgeführt worden war. Zu den bekanntesten Arien gehört „Una furtiva lagrima“, die Nemorino singt. Diese Nummer musste Donizetti erst gegen seinen Textdichter Romani durchsetzen, wie es heißt.

Aufführungsgeschichte

Die Uraufführung am 12. Mai 1832 in Mailand wurde zu einem der größten Erfolge in Donizettis Karriere. Bald war die Oper auch im Ausland verbreitet. An der Wiener Staatsoper sieht man seit 1980 die Inszenierung von Otto Schenk, die – auch wegen des Einheitsbühnenbilds – gerne auch mal eingeschoben wird, wenn Not am Mann ist.

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Prominente Namen

Anna Netrebko und Rolando Villazón sangen Adina und Nemorino, als das Werk an der Wiener Staatsoper 2005 geboten und auch auf DVD aufgezeichnet wurde. Mit dabei waren auch Leo Nucci und Ildebrando D’Arcangelo, Alfred Eschwé dirigierte. Im Laufe der mehr als 40 Jahre, in denen Otto Schenks Inszenierung an der Wiener Staatsoper laufend zu sehen gewesen ist, sangen unter anderen auch Ileana Cotrubas, Pretty Yende, Ailyn Perez, Nino Machaidze, Valentina Nafornita Adina sowie Peter Dvorsky, Saimir Pirgu, Javier Camarena, Juan Diego Flórez und Charles Castronovo Nemorino.