Schauspiellegende Christiane Hörbiger ist tot. Kurz nach ihrem 84. Geburtstag ist eine der größten Film-, und Theaterlegenden Österreichs verstorben.

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Noch vor wenigen Monaten war sie – wie jedes Jahr – am Wolfgangsee auf Urlaub. Traf dort Nachbar*innen, die über die Jahre zu Freund*innen geworden waren. Hier am Wolfgangsee war auch ihr Mann Gerhard Tötschinger verstorben. Sie sagte bei einem ihrer Besuche auf die Frage, warum sie keine Filme mehr drehe:

Ich arbeite seit meinem 17. Lebensjahr und will nur mehr mein Leben genießen, ohne Druck, ohne Dreharbeiten, Pressetermine.

Christiane Hörbiger, Schauspiellegende

Hier am Seehof in Gschwendt war sie Stammgast. Hier konnte sie völlig ungestört mit ihren Hunden spazieren gehen.

Den Ehrentitel „DIE Hörbiger“ hatte ihr das Publikum längst verliehen. Christiane Hörbiger hatte sich in sieben Schaffensjahrzehnten in das Herz des gesamten deutschsprachigen Raums gespielt.

Zugleich spielte die Tochter des Schauspielehepaares Paula Wessely und Attila Hörbiger die zentralen Rollen der Weltliteratur auf der Bühne und war auch im Kino präsent.

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Ihr Theaterdebüt gab sie 1959 in Lessings „Nathan der Weise“ am Burgtheater, dem sich Engagements in Heidelberg und Salzburg und ab 1967 die Ensemblemitgliedschaft am Schauspielhaus Zürich anschlossen. Sie war die Buhlschaft, aber ihren endgültigen Durchbruch beim großen Publikum feierte Hörbiger dann in den 1980ern mit dem TV-Straßenfeger „Das Erbe der Guldenburgs“.

Es folgten Fernsehhits wie „Julia“ oder die Literaturverfilmung „Besuch der alten Dame“, während sie im Kino etwa mit „Schtonk!“ reüssierte. Für ihr Wirken erhielt Hörbiger, die 2004 zur Kammerschauspielerin ernannt wurde, zahlreiche Ehrungen wie den bayerischen Fernsehpreis für ihr Lebenswerk, den Adolf-Grimme-Preis und 2009 die Wiener Ehrenmedaille in Gold.