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In ihrer lustvoll zugespitzten Inszenierung von „Le nozze di Figaro“ stellt Lotte de Beer vor allem die smarten Frauen ins Zentrum. Lauren Urquhart als Susanna und Jaye Simmons als Barbarina sind zwei davon. #MeToo-Aspekte und feministische Blickwinkel schließen die Komödie allerdings nicht aus. Im Gegenteil.
Maya Hakvoort wurde für ihre Darstellung der Lady M mit dem wichtigsten Theaterpreis Chinas ausgezeichnet. Als erste Europäerin überhaupt. Hierzulande brilliert die Musical-Ikone in eigenen Programmen. Dabei feiert sie Barbra Streisand und präsentiert den Soundtrack ihres Lebens.
Wagner hat „Tannhäuser“ groß gedacht, und so setzt ihn Regisseurin Lydia Steier auch um. Inklusive Traumbesetzung, spektakulärer Bühnenbilder und Showeffekten, die alle lieben werden – ausgenommen die üblichen Verdächtigen.
Was tun, wenn sich der Verlobte als rosa Rüsseltier entpuppt? Flora findet allmählich Gefallen am animalischen Gespons. Mit Witz, Mut, Magie und Liebe steuert die Opernstudio-Produktion „Das verzauberte Schwein“ rasant dem Glück entgegen.
Von William Shakespeare zum Weltstar befördert, setzte Francesco Gasparini „Hamlet“ 1706 ein längst vergessenes Operndenkmal. Nun rekonstruieren Ilaria Lanzino und Raffaele Pe „Ambleto“ für die Bühne. Und nehmen sich dabei alle kreativen Freiheiten.
Wer kann die sogenannten „Wälse-Rufe“ am längsten halten? Handelt es sich bei den Rollen für sogenannte Heldentenöre wirklich um die ganz harten Jungs? Oder gilt eher: harte Schale, weicher Kern? Und was zeichnet das Stimmfach eigentlich aus?
In seiner Operetten-Überschreibung beleuchtet Alireza Daryanavard die bis heute wirksamen Stereotypen der Originalfassung und macht dabei verdrängte Realitäten sichtbar. Im Zentrum der Neuinterpretation steht Saffi, eine junge Romni, die sich mit ihrer Identität, Kultur und Selbstbestimmung auseinandersetzt. Wir haben den Theatermacher um ein Gespräch gebeten.
Als Papagena hatte Ilia Staple die Lacher auf ihrer Seite. Nun gibt sie in „Arabella“ die naturgewaltige Fiakermilli. Die Linzer Sopranistin ist neu in der Juwelenschatulle der Staatsoper. Unprätentiös, feinfühlig, überzeugend.
Als stellvertretender Intendant des Theaters an der Wien ist Peter Heilker auch für Programm und Casting zuständig. Er liebt Oper, Jazz und Wanda, verehrt Bobby Hutcherson wie einen König, sammelt Vinyl und fühlt sich wohl im Haifischbecken.
Tschaikowskis Iolanta ist blind, und sie weiß es nicht. Ein berührendes Meisterwerk mit Happy End. Auch in Wien? Müssen wir stark sein? Vielleicht. Wir haben mit Regisseur Evgeny Titov und der großen Sonya Yoncheva über das Stück gesprochen.
Luisa liebt Antonio, soll aber Mendoza heiraten, auf den wiederum ihre Amme scharf ist. Ferdinand liebt Clara, die jedoch beschließt, allem Weltlichen zu entsagen ... Regisseur Damiano Michieletto hat alle Hände voll damit zu tun, „Die Verlobung im Kloster“ zu einem glücklichen Ende zu bringen.
Es ist gerade einmal vier Jahre her, dass Oksana Lyniv als erste Frau auf dem grünen Hügel in Bayreuth dirigierte. Noch gibt es deutlich weniger Dirigentinnen als Dirigenten, allerdings zeichnet sich mit erfolgreichen Frauen wie Oksana Lyniv, Joana Mallwitz und Giedrė Šlekytė ein kleiner Paradigmenwechsel ab. Welche Dirigentinnen gerade den Takt angeben, zeigt diese (unvollständige) Liste.