Inhalt

Die Handlung dreht sich um Lulu, die zunächst mit Dr. Goll verheiratet ist, gleichzeitig eine Affäre mit Dr. Schön hat und zudem auch noch von einem Maler verehrt wird. Als dieser Lulu bedrängt, tritt Dr. Goll ein und stirbt an einem Herzschlag. Dieses Muster zieht sich nun weiter durch: Lulus nächster Gatte, der Maler, begeht Selbstmord, nachdem er von ihrer Affäre mit Dr. Schön erfährt. Letzteren bringt sie schließlich dazu, seine Verlobung zu lösen und Lulu zu heiraten. Aber auch er ist getrieben von Eifersucht und fordert sie auf, Selbstmord zu begehen. Lulu erschießt stattdessen ihn und kommt ins Gefängnis, aus dem sie aber befreit werden kann.

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Sie muss nun als gesuchte Mörderin fliehen und landet schließlich in London, wo sie als Prostituierte arbeiten muss. Sie begegnet dort dem berüchtigen Serienmörder Jack the Ripper, dessen Mordopfer sie schlussendlich wird.

Werkgeschichte

Alban Berg sah 1905 in Wien eine Privataufführung von Frank Wedekinds Tragödie Die Büchse der Pandora. Das Stück war wegen „Unzüchtigkeit“ verboten und von Karl Krauss wieder aufgeführt worden, um es zu rehabilitieren. Berg fand in der Büchse der Pandora und im Vorgängerstück Erdgeschichte die Inspiration für seine Oper Lulu. Er entlehnte die Figuren und die Handlung daraus.

Der Komponist konnte die Oper leider nicht fertigstellen, er verstarb zuvor an einer Sepsis, weswegen der dritte Akt unvollendet bleibt.

Aufführungsgeschichte

Da sich kein anderer Komponist fand, der Bergs Oper fertigstellen konnte, wurde sie 1937 in Zürich fragmentarisch und postum uraufgeführt. Die Aufführung war ein großer Erfolg, weshalb Bergs Witwe Helene keine Vollendung des dritten Aktes für notwendig erachtete. Nach ihrem Tod gab es allerdings Neuinszenierung, die das Fragment musikalisch vervollständigten, so etwa von Friedrich Cerha oder Eberhard Kloke. Beide Komplettierungen finden ihre Verwendung an den Opernhäusern.

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Die deutsche Erstaufführung fand 1953 in Essen statt.

Filmische Adaptionen

Es existieren zahlreiche Opernaufzeichnungen verschiedener Inszenierungen, etwa aus der Wiener Staatsoper, dem Opernhaus Zürich, dem Gran Teatre del Liceau in Barcelona oder der Staatsoper Berlin.

Auch ein (Theater-)Film mit Matthias Schweighöfer und Jessica Schwarz in den Hauptrollen, der Wedekinds Tragödie inszeniert, ist 2009 erschienen.