In den ART vor ART Dekorationswerkstätten im Wiener Arsenal – also in direkter Nachbarschaft zu den Probebühnen des Burgtheaters und der Staatsoper – ging am gestrigen Abend die Verleihung des NESTROY-Theaterpreises 2022 über die Bühne. Aufgrund der Pandemie musste die Verleihung in den vergangenen beiden Jahren ohne Publikum stattfinden – umso größer war die Euphorie in diesem Jahr.

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Elisabeth Orth, Doyenne des Burgtheaters, beendete ihr Dankesrede folgendermaßen: „Bleiben Sie gesund - und füllen Sie wieder unsere Zuschauerräume, denn keine Krise der Welt darf unsere Theater umbringen!“ Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Beste Schauspielerin:

Sarah Viktoria Frick (für ihre Rolle in „Adern“ im Akademietheater)

Bester Schauspieler:

Samouil Stoyanov (für „humanistää!“ und „Karoline und Kasimir – Noli me tangere“ im Volkstheater)

Samouil Stoyanov: Der große Wurf

Samouil Stoyanov: Der große Wurf

Wie beim Basketball kommt es auch im Theater auf perfekte Pässe an, damit der große Wurf gelingt. Für den Basketball spielenden Bauchschauspieler Samouil Stoyanov ist Theater deshalb vor allem eines: Teamsport. Weiterlesen...

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Beste Darstellung einer Nebenrolle:

Elias Eilinghoff (für „Karoline und Kasimir – Noli me tangere“ im Volkstheater)

Beste Regie:

Claudia Bauer (für „humanistää!“ im Volkstheater)

Claudia Bauer

Claudia Bauer im wilden Garten des Ernst Jandl

Regisseurin Claudia Bauer legte mit „humanistää!“ ihre erste Arbeit in Wien vor. Es ist ein kraftvoller und spartenübergreifender Abend mit Orchester, Gesang, Tanz, Biomechanik und Sprachgewitter. Bei der NESTROY-Gala 2022 wurde die Regisseurin in der Kategorie „Beste Regie“ und das Stück in der Kategorie „Beste Aufführung im deutschsprachigen Raum“ geehrt. Weiterlesen...

Bester Nachwuchs weiblich:

Rieke Süßkow (für ihre Regie bei „Oxytocin Baby“ im Schauspielhaus Wien)

Bester Nachwuchs männlich:

Felix Kammerer (für seine Rolle in „Moskitos“ im Akademietheater)

Beste Ausstattung - Bühne, Kostüm, Licht:

Peter Bauer (Bühne) und Jonas Link (Video) für „Die Schwerkraft der Verhältnisse“ im Akademietheater

Elisabeth Orth bei der Nestroy-Preisverleihung 2022
Die Burgtheater-Doyenne Elisabeth wurde per Zoom zugeschaltet und für Ihr Lebenswerk ausgezeichnet.

Foto: Katharina Schiffl

Beste Off-Produktion:

„Ein bescheidenerer Vorschlag“ von Hannelore Schmid und Thomas Toppler, Inszenierung Thomas Toppler, Uraufführung, Herminentheater in Kooperation mit dem TAG

Spezialpreis:

Nicht sehen“ (ein Projekt von Noam Brusilovsky im Stadttheater Klagenfurt)

Beste Bundesländeraufführung:

Garland“ – eine Inszenierung von Anita Vulesica am Schauspielhaus Graz

Beste Aufführung im deutschsprachigen Raum:

humanistäa! - eine abschaffung der sparten“ – eine Inszenierung von Claudia Bauer für das Volkstheater

Bestes Stück - Autorenpreis:

Lisa Wentz (Autorin von „Adern“, inszeniert von David Bösch im Akademietheater)

Lebenswerk:

Elisabeth Orth (Doyenne des Burgtheaters, Ehrenmitglied des Burgtheaters und Trägerin des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um das Land Wien)

Publikumspreis:

Stefan Jürgens (u.a. für seine Rolle in „Des Teufels General“ bei den Festspielen Reichenau)