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Foto: MAURITIUS / ALAMY STOCK PHOTOS / MOVIE STAR NEWS VIA ZUMA PRESS WIRE SERVICE

Kultur in Zahlen: Luciano Pavarotti

Kultur in Zahlen

Er war ein über die Grenzen der Klassik weit hinaus bekannter Opernsänger und wurde durch Duette mit Sting, Elton John oder Céline Dion auch zum Popstar. Am 12. Oktober wäre der König der Tenöre 90 Jahre alt geworden.

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Amme teilte er sich als Baby mit der später ebenfalls weltberühmten Sopranistin Mirella Freni. Sie stammte wie er aus Modena – ihre Mütter waren Arbeitskolleginnen.

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Jahre lang arbeitete er als Lehrer, später als Versicherungsvertreter, um sich das Gesangsstudium finanzieren zu können. Als Sieger eines ­ Gesangswettbewerbs wurde sein Debüt als Rodolfo in Puccinis „La Bohème“ 1961 von der RAI übertragen und erreichte ein Millionenpublikum.

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Mal das hohe C traf er am 2. Juni 1966 als Tonio in Donizettis „Die Regimentstochter“ am Royal Opera House – Covent Garden. Das war vor ihm noch keinem Tenor ­ gelungen und markierte den Beginn ­seiner ­Unsterblichkeit.

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Minuten Applaus mit 165 Vorhängen erhielt er in der Rolle des Nemorino bei einer Vorstellung von „L’elisir d’amore“ 1988 an der Deutschen Oper Berlin. Das war Weltrekord.

1990

traten er, Plácido Domingo und José Carreras anlässlich der Fußball-WM in Italien zum ersten Mal als „Die drei Tenöre“ auf. Das Konzert wurde von einer Milliarde Menschen weltweit im TV verfolgt. Die Arie „Nessun dorma“ führte Pavarotti zum Gipfel des Ruhms und wurde sein Markenzeichen.

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Millionen Mal verkauften sich seine Crossover-CDs „Pavarotti and Friends“, bei denen er gemeinsam mit Popstars Duette sang. Sein Open-Air-Konzert im New ­ Yorker Central Park (1993) gilt mit 500.000 Besuchern bis heute als das bestbesuchte Klassikkonzert eines Solokünstlers.

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Mal war er verheiratet. Aus seiner ersten Ehe stammen die Töchter Lorenza, Cristina und Giuliana, aus der zweiten die Zwillinge Alice und Riccardo, wobei der einzige Sohn unmittelbar nach der Geburt starb.

100.000

Menschen nahmen nach seinem Tod an Bauchspeicheldrüsenkrebs in Modena Abschied von ihm. Er wurde im Dom San Geminiano in einem offenen Sarg aufgebahrt. Bei seiner Beerdigung am 8. September 2007 sang  Andrea Bocelli Mozarts „Ave Verum Corpus“.

Erschienen in
Bühne 08/2025

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Klaus Peter Vollmann
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