Manifestieren: Die Technik hinter dem Gesetz der Anziehung
Visualisieren und sich nur durch Gedanken die eigene Realität erschaffen – Manifestieren als Trend ist nicht neu, hat aber durch Social Media, Pop-Kultur und Co. einen regelrechten Hype erfahren. Und es ist ein immer beliebter werdendes Tool aus Wissenschaft und Spiritualität, um sich den eigenen Zielen und Träumen bewusst zu werden und das Mindset zu stärken.
Schon Kindern von Gläubigen wird beigebracht, dass man sich beim Beten fokussiert, zur Ruhe kommt, sich tiefgreifende Gedanken über das eigene Leben macht, demütig wird und einen Teil Verbissenheit in Hoffnung und Vertrauen verwandelt. Nichts anderes tut die Kraft der Manifestation, die weit über Religionen hinaus geht und auf neurowissenschaftlichen Erkenntnissen über Neuroplastizität fußt.
Dr. James R. Doty, ein international renommierter Neurochirurg und Professor an der Universität von Stanford, veröffentlichte in seinem Buch »Mind Magic« (Veröffentlichung Mai 2024) neueste Ergebnisse aus der Forschung und gab an, dass das Gesetz der Anziehung – also dass Gedanken unsere Realität erschaffen – mit dem Unterbewusstsein zusammenhänge. Indem wir Absichten, Ziele und Träume formulieren würden, gäben wir Bereichen im Gehirn den Impuls, sich auf Zielorientierung zu konzentrieren, unsere Intentionen unterbewusst zu speichern und Frequenzen bzw. elektromagnetische Wellen auszusenden, die selbiges anziehen.
Dadurch verändert sich sogar unser Blick auf die Welt, wir werden positiver und dankbarer, was sich wiederum in unseren Gedanken widerspiegelt und sogar Einfluss auf den Körper haben kann. Moderatorin Oprah Winfrey sagte bereits 2007 in einem Interview mit Larry King: »Du kannst deine eigene Realität tatsächlich durch die Art und Weise, wie du denkst, verändern.«
Der Hype um Manifestation
Nicht nur Oprah Winfrey hat die Kraft der Manifestation fest in ihrem Leben verankert, auch Sängerin Ariana Grande gab einmal an, sich ihre Karriere manifestiert zu haben. Über 12 Millionen Beiträge wurden bislang mit dem Hashtag »#manifestation« auf Instagram veröffentlicht und Influencerinnen wie »Manifestation Babe« (430.000 Follower) oder »Luisa Lion« (330.000 Follower) sind der Beweis dafür, dass das Thema längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist.
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Grund dafür dürfte auch der Buchklassiker »The Secret« (Veröffentlichung November 2006) von Rhonda Byrne sein, die dem Kern von Manifestation schon vor knapp 20 Jahren auf den Grund ging und Methoden und Rituale lieferte.
Wie man richtig manifestiert
Der Trick beim Manifestieren ist, dass man sich die gewünschte Realität bereits so plastisch vorstellt, als sei sie längst eingetroffen. Moodboards, auf denen man Fotos von allem, was man anziehen möchte, platziert, können dabei helfen und die Optik der Wünsche greifbarer machen.
Grundsätzlich sei es laut Dr. James R. Doty wichtig, seinen Geist zu fokussieren und in sich hineinzufühlen, was man wirklich für sein Leben möchte. Ängste, Hindernisse und Unsicherheiten, die man im Bezug auf die Realisierung hegt, solle man direkt aus seinem Geist beseitigen, da sie beim Manifestieren hinderlich seien. Erst, wenn man sich wirklich vorstellen kann, dass die eigenen Wünsche Wirklichkeit werden könnten, beginne der Manifestationsprozess und das Ziel werde im Unterbewusstsein verankert. Nach dem Ritual, bei dem man sich gerne eine Kerze anzünden und in einen meditierenden Zustand treiben lassen kann, solle man seine Wünsche aktiv und leidenschaftlich verfolgen – stets so, als wären sie längst eingetroffen.
Nur wer ohne Erwartungen und Verbissenheit, dafür aber mit reinem Herzen an die Sache geht, öffnet sich wirklich für die Magie hinter der Manifestation. Affirmationen wie »Ich bin dankbar für alles, was zu mir kommt«, »Ich vertraue auf das, was für mich bestimmt ist« oder »Ich ziehe Großes an« können dabei helfen, nicht in negative, beschränkende Gedankengänge zu verfallen.