Diese drei Yoga Stile bringen Sie auf das nächste Level
Sie haben die Grundlagen bereits verinnerlicht und möchten Ihre Yoga-Praxis vertiefen? Diese fortgeschrittenen Yoga-Stile fordern Körper, Geist und Konzentration und eröffnen neue Dimensionen der Achtsamkeit und Stärke.
Wer regelmäßig auf der Matte steht, weiß: Mit der Zeit wächst der Wunsch nach neuen Impulsen. Fortgeschrittene Yoginis und Yogis suchen nicht nur körperliche Herausforderung, sondern auch mentale Tiefe und feine energetische Arbeit. Ob traditionell, modern oder spielerisch: Diese drei fortgeschrittenen Yoga-Formen bieten intensive Erfahrungen für alle, die bereit sind, über sich hinauszuwachsen.
1. Ashtanga – Traditionell
Diese dynamische Version des Yogas ist zusammengesetzt aus den Sanskrit-Wortsilben »as.t.a« für acht und »an.ga« für Glied. Der Ablauf ist fließend und die Ansprüche an Motorik und Beweglichkeit sind höher. Die einzelnen Asanas werden beim Ashtanga mit Vinyasas verbunden. Es gibt vorgegebene Abläufe – insgesamt sechs Serien – die aufeinander aufbauen. Es ist durchaus üblich, dass die erste Serie jahrelang praktiziert wird. Beliebt ist diese Form, weil sie schnell kräftigt, die Mitte stärkt und den Körper formt. Jede Übung wird fünf Atemzüge lang gehalten. Es gibt eine spezielle Atmung, bei der die Hitze im Körper behalten wird: Ujjayi. Bei dieser wird über die Nase ein- und ausgeatmet. Die Luft wird über die Stimmritzen gezogen, wodurch sich die Luftröhre verengt und ein charakteristischer Laut erzeugt wird. Anfangs kann man sich vorstellen, mit geschlossenen Lippen einen Spiegel anzuhauchen. Sie ist bestens geeignet, um den Atem zu verlängern, Stress zu senken und in den Asanas verweilen zu können.
2. Bikram – Modern
Hot-Yoga bringt ordentlich ins Schwitzen. Der Raum wird auf 35 bis 40 Grad Celsius aufgeheizt, um die Muskeln zu entspannen, die Flexibilität zu fördern und Giftstoffe aus dem Körper abzuleiten. Der Herzschlag wird durch die Hitze erhöht und die Durchblutung gefördert. Ein stabiler Kreislauf ist Voraussetzung. Praktiziert wird eine Hatha-Yoga-Serie mit 26 Übungen, die sich aus zwölf Standhaltungen, sieben liegenden und sieben knienden Asanas zusammensetzt – darunter Trikonasana, das bekannte Dreieck im Stehen, Padahastasana, die Vorwärtsbeuge, oder Garudasana, der Adler. Teil jeder Einheit sind auch zwei Atemübungen zu fixen Zeitpunkten im 90-minütigen Ablauf. Davor und vor allem danach lautet das Motto: viel trinken!
3. Acroyoga – Ableitung
Acroyoga ist für die Mutigsten unter den Yoga-Schüler:innen. Denn hier wird Akrobatik mit Partnerübungen für drei Menschen praktiziert, um die Schwerkraft zur Kräftigung der Muskulatur und für die Körperdehnung zu nutzen. Die Hebefiguren stammen aus der Tanzwelt, die Bewegungen sind fließend und sanft. Base ist die Person, die trägt, während sich der Flyer in der Luft befindet und der Spotter für Sicherheit sorgt. Front Plank, Back Bird, Throne und Co sollen das gemeinschaftliche Vertrauen stärken. Im Grunde geht es weniger um körperliche Fähigkeiten, sondern vielmehr um die Notwendigkeit des Sich-Einlassens. Als »Lohn« winkt das Gefühl des Schwebens oder sogar Fliegens. Das Erleben des Gefühls der Unterstützung hat eine ganz besondere Qualität.