Weil Mütter mehr verdienen als einen Blumenstrauß
Mütter müssen Tag für Tag unglaubliches leisten und stellen sich dabei selbst oft hinten an. Gerade am Muttertag sollte es auch um sie gehen. Nicht nur als Dankeschön, sondern als Erinnerung: Ihre Bedürfnisse sind nicht weniger wert.
Viele Mütter kümmern sich rund um die Uhr. Um Kinder, Termine, Mahlzeiten, das große Ganze. Und während sie dafür sorgen, dass alles funktioniert, bleiben sie selbst auf der Strecke – auch, was das eigene Wohlbefinden betrifft. Pflege wird zur Nebensache. Nicht aus Desinteresse, sondern aus Dauerbelastung. »Ich hab keine Zeit für mich« – ein Satz, den man fast nur von Frauen hört. Denn in vielen Köpfen sitzt tief: Erst die anderen. Ich später. Wenn überhaupt. Diese Haltung ist kein persönliches Problem – sie ist strukturell gelernt. Und genau deshalb ist es so wichtig, sie zu hinterfragen.
Schönheit darf kein Luxus sein
Sich zu pflegen ist kein Luxus – es ist eine Form von Selbstachtung. Es geht dabei nicht um Perfektion oder Oberflächlichkeit, sondern um etwas Tieferes: den eigenen Körper wahrzunehmen, ihm Fürsorge zu schenken, ihn nicht zu übergehen. Manchmal reicht schon ein entspanntes Schaumbad, den Körper mit einer duftenden Bodylotion eincremen oder sich Zeit für eine Gesichtsmaske nehmen. Eine ruhige Minute, in der man nicht funktioniert, sondern einfach nur ist. Nicht in der Rolle als Mutter, nicht als Managerin des Alltags – sondern als Frau. Wenn Frauen sich selbst ständig zuletzt behandeln, entsteht ein Bild, in dem Fürsorge für sich selbst zweitrangig scheint.
Muttertag als Moment der Umkehr
Der Muttertag ist mehr als ein Blumenstrauß oder Frühstück am Bett. Er kann auch ein Anlass sein, Rollenbilder zu überdenken. Warum erwarten wir, dass Frauen alles stemmen – und dabei nicht müde werden? Warum ist es gesellschaftlich akzeptiert, dass Mütter sich aufopfern, aber kaum Raum haben, um bei sich zu sein? Vielleicht fängt Veränderung genau hier an: bei der Entscheidung, sich nicht immer zuletzt zu sehen. Bei der Erkenntnis, dass Selbstpflege kein »Luxus« ist – sondern Grundlage für alles andere.
Schönheit als Form von Selbstrespekt
Sich selbst zu pflegen bedeutet, sich selbst ernst zu nehmen. Und das ist nichts Oberflächliches – sondern ein stiller, aber wirksamer Akt von Selbstbehauptung. Gerade für Frauen, die täglich für andere da sind. Am Muttertag dürfen Sie sich nicht nur feiern lassen – sondern sich selbst etwas zurückholen: Zeit. Aufmerksamkeit. Und das Gefühl, dass Sie wichtig sind. Nicht erst, wenn alles erledigt ist. Sondern jetzt.