Die Musicalbranche gilt als anspruchsvoll. Wie schafft man es, sich 20 Jahre lang an der Spitze zu halten?

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Sich selbst nicht verheizen, indem man alles macht. Ich habe mir immer wieder Auszeiten genommen, bis wieder interessante Angebote kamen.

Sie sind in unterschiedlichen Rollen am Raimund Theater aufgetreten. Welche war Ihre prägendste?

Der Romeo im Raimund Theater 2005/06 war für mich sicher ein wichtiger Karriereeinstieg und hat mir viel ermöglicht. Beruflich, aber auch im persönlichen Wachstum und der Reflexion über Leben und Beruf. 

Was war für Ihre Karriere wichtiger: die Teilnahme an „Starmania“ oder die Tatsache, dass Sie Ihre Ausbildung am Konservatorium mit ausgezeichnetem Erfolg abgeschlossen haben?

Ich denke, der Studienabschluss ist für mich à la longue viel wichtiger. Ich wage zu sagen, dass mein beruflicher Weg ohne „Starmania“ nicht so viel anders verlaufen wäre. Schließlich bin ich nach „Starmania“ für ein Jahr im Ensemble von „Elisabeth“ „verschwunden“, bevor „Romeo & Julia“ kam.

Ihr starkes soziales Engagement ist durch viele Charity-Galas dokumentiert. Wonach wählen Sie die Projekte, die Sie unterstützen, aus?

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Haiti hat sich uns – meine Frau Marjan Shaki und mich – ausgesucht, da es uns 2010 direkt ins Herz getroffen hat und so unsere Aktivitäten mit Benefizkonzerten usw. erst begonnen haben. Die Frage, welcher NGO man vertraut, ist eine sehr diffizile. Durch die Unterstützung verschiedener Projekte „streut“ man etwaige Fehlgriffe. Dennoch: Der Caritas Wien vertraue ich sehr. Geschäftsführer Klaus Schwertner ist ein sehr authentischer Mensch.

Eher unbekannt ist, dass Sie ein MBA-Studium in General Management abgeschlossen haben. Hilft einem das als freischaffendem Künstler?

Nein. Das Studium diente mir vor allem für die Weiterbildung als Produzent und Veranstalter, aber vor allem auch für etwaige noch kommende Aufgaben im Bereich Kulturmanagement. Das Studium hat mein Interesse am wissenschaftlichen Arbeiten geweckt und mich so zu meinem aktuellen Doktoratsstudium inspiriert.

Zur Person: Lukas Perman

Nachdem er sein Abitur in Salzburg mit Auszeichnung abgeschlossen hatte, begann er 1999 ein Gesangsstudium am Mozarteum in Salzburg. Nach einem Jahr wechselte er an Konservatorium Wien in die Abteilung Musikalisches Unterhaltungstheater. Öffentliche Aufmerksamkeit erregte er erstmals mit seiner Teilnahme an der Castingshow „Starmania“. Seinen ersten Musical-Auftritt in einer großen Produktion hatte Perman 2003: In „Elisabeth" spielte er am Theater an der Wien zum ersten Mal die Rolle des Kronprinzen Rudolf. 2005 war er Mitglied des Ensembles der deutschsprachigen Uraufführung von „Romeo & in Julia" im Raimund Theater.

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