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Friedrich Wille (c) WWW.FOTOSEBESTYEN.HU

Friedrich Wille von Freywille: »Kunstwerke, die man tragen kann«

Interview

Mit LIVING spricht der Geschäftsführer der Schmuckmanufaktur über Inspirationen, Designs und die Handwerkskunst des Emaillierens.

Friedrich Wille leitet Freywille seit dem Tod der Gründerin, der Wiener Designerin Michaela Frey. Seit den 1980er-Jahren ist seine Frau, Simone Grünberger-Wille, für die künstlerische Arbeit verantwortlich.

Emailleschmuck hat eine lange Tradition. Was macht die Faszination von Schmuck aus dem Hause Freywille aus?

Unsere Besonderheit ist, dass wir Kunstwerke herstellen, die man tragen kann und die ewig leben werden. Damit gewinnen wir die Herzen der Menschen, die die Kultur und Kunst lieben – und es lieben, anders zu sein. Die Affinität zur Kunst ist in turbulenten Zeiten, wie wir sie gerade erleben, ein wichtiges Moment der Lebensfreude.

Wie haben Sie die Handwerkskunst des Emaillierens weiterentwickelt?

Aus der Handmalerei vor 70 Jahren entwickelten wir in fünf Jahrzehnten eine Technik des Kunstdrucks in winziger Losgröße für hochwertige Feueremailledekorationen mit viel Know-how. Freywille ist bekannt für die Qualität seiner in Wien handgefertigten Feueremaille-Schmuckstücke. Wir verwenden ein feines Emailleverfahren und unsere Fähigkeiten sind einzigartig. Das schafft eine hohe Qualität für unsere Kunstwerke, die auch nach 1.000 Jahren noch genauso aussehen.

Anziehungskraft der Farben: Unter der Leitung von Friedrich Wille 
erzeugt die in Wien beheimatete 
Schmuckmanufaktur unverwechselbare Feueremailleschmuckstücke.

Anziehungskraft der Farben: Unter der Leitung von Friedrich Wille erzeugt die in Wien beheimatete Schmuckmanufaktur unverwechselbare Feueremailleschmuckstücke.

Friedrich Wille (c) WWW.FOTOSEBESTYEN.HU
Handwerkskunst: Die Schmuckstücke sind von weltberühmten Künstlern inspiriert

Handwerkskunst: Die Schmuckstücke sind von weltberühmten Künstlern inspiriert

Die Designs erscheinen in 
Miniaturform auf dem Schmuck von Freywille.
shop.freywille.com

Die Designs erscheinen in Miniaturform auf dem Schmuck von Freywille. shop.freywille.com

Ihre Kollektionen sind oft von berühmten Künstlern inspiriert, wie kam es dazu?

Seit Mitte der 1990er-Jahre werden die Hommagen an weltberühmte Maler entworfen. Es begann mit der Fondation Monet, heute die Académie des Beaux Arts de Paris, die von sich an uns herantrat und uns mit der ersten Kollektion beauftragte. Da ich auch Kunsthistoriker und begeisterter Österreicher bin, folgten weitere Hommagen an Gustav Klimt, Vincent van Gogh, Hundertwasser, Alphonse Mucha, Sandro Botticelli und mehr. Wir kopieren aber nichts, sondern lassen uns zu völlig neuen Entwürfen von hohem künstlerischem Wert inspirieren, die wir dank unseres Know-hows in Emaille und in 18-ct-Gold- oder vergoldeten Fassungen arbeiten. Durch die Zusammenarbeit der Künstler, vorrangig Absolventen der Akademie der Angewandten Kunst, Goldschmiede und Emaille-Experten schafft die Marke wunderschöne, tragbare Kunstwerke mit wundervoll lebendigen Designs.

Warum Schmuck aus Emaille heuer ein großes Comeback feiert, lesen Sie hier

Erschienen in
THE JEWELRY EDITION 01/24

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Herta Scheidinger
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