Wenn Milch nicht mehr gut tut - Laktoseintoleranz verstehen
Immer mehr Menschen reagieren empfindlich auf Milchprodukte. Zum Welt-Laktoseintoleranztag am 1. August zeigen wir, was hinter der Unverträglichkeit steckt, wie man Beschwerden vorbeugt und welche Alternativen Genuss ohne Verzicht möglich machen.
Milch im Kaffee, Käse auf dem Teller, Joghurt zum Frühstück - für viele selbstverständlich, für andere eine Belastung. Laktoseintoleranz betrifft schätzungsweise ein Viertel der Österreicher:innen. Zum Welt-Laktoseintoleranztag am 1. August werfen wir einen genauen Blick auf Ursachen, Symptome und vor allem: Wie lebt man gut mit Laktoseintoleranz, ohne auf kulinarischen Genuss zu verzichten?
Was genau ist Laktoseintoleranz?
Laktose ist der Milchzucker, der in Kuh-, Schaf- und Ziegenmilch vorkommt. Normalerweise spaltet das Enzym Laktase diesen Zucker im Dünndarm auf, damit er verdaut werden kann. Bei Menschen mit Laktoseintoleranz wird nicht genug Laktase produziert – die Laktose gelangt unverdaut in den Dickdarm, wo sie von Bakterien zersetzt wird. Die Folge: Blähungen, Bauchschmerzen, Völlegefühl oder Durchfall.
Wichtig zu wissen: Laktoseintoleranz ist keine Allergie, sondern eine Enzymmangelerscheinung, die sich oft erst im Erwachsenenalter entwickelt.
Fünf Tipps, die sofort helfen
- Kleine Mengen austesten: viele vertragen einen Schuss Milch im Kaffee, aber kein großes Glas. Tipp: Schrittweise ausprobieren, was gut funktioniert.
- Auf die Sorten achten: Hartkäse wie Parmesan, Emmentaler oder Bergkäse sind praktisch laktosefrei und problemlos genießbar.
- Laktosefreie Produkte wählen: heute in jedem Supermarkt erhältlich, vom Schlagobers bis zum Joghurt. Sie schmecken wie gewohnt, nur ohne Beschwerden.
- Pflanzliche Alternativen nutzen: Hafer-, Mandel- oder Sojadrinks sind längst in Topqualität verfügbar und eignen sich fürs Kochen, Backen und Aufschäumen.
- Zutatenlisten lesen: Laktose versteckt sich auch in Wurstwaren, Fertigsoßen oder Backwaren. Ein kurzer Blick aufs Etikett spart Bauchweh.
Laktoseintoleranz bedeutet nicht, Lieblingsgerichte von der Liste zu streichen, sondern die eigene Küche zu erweitern. Wer einmal Cashew-Joghurt probiert, Lupinenmilch in den Kaffee gibt oder Mandel-Ricotta fürs Dessert nutzt, entdeckt neue Geschmackswelten, die auch ohne Beschwerden glücklich machen.