World Vegetarian Day: Ein Tag für bewusste Ernährung
Am 1. Oktober steht weltweit die pflanzenbasierte Ernährung im Fokus, nicht nur für Vegetarier:innen. Der World Vegetarian Day bietet Anlass, eigene Essgewohnheiten zu reflektieren, Alternativen kennenzulernen und sich mit Fragen rund um Nachhaltigkeit, Gesundheit und Genuss auseinanderzusetzen.
Der World Vegetarian Day wurde 1977 von der North American Vegetarian Society ins Leben gerufen und wird seither jährlich zum 1. Oktober begangen. Ziel ist es, auf die Vorteile einer fleischlosen Ernährung aufmerksam zu machen und dabei nicht zu belehren, sondern zu inspirieren. Der Aktionstag markiert auch den Auftakt zum »Vegetarian Awareness Month«, der bis zum 1. November, dem Weltvegantag, reicht.
Ernährung als Statement, aber auch als Experimentierfeld
Vegetarisch zu essen bedeutet heute weit mehr als bloßen Verzicht. Wer sich dafür entscheidet, dauerhaft oder punktuell, tut dies aus ganz unterschiedlichen Gründen: ethisch, ökologisch, gesundheitlich oder kulinarisch. Auch die flexible Herangehensweise wird immer beliebter: Laut aktuellen Erhebungen in Österreich und Deutschland wächst der Anteil sogenannter Flexitarier:innen, also Menschen, die bewusst weniger Fleisch konsumieren.
Und tatsächlich: Zahlreiche Studien bestätigen, dass eine ausgewogene vegetarische Ernährung, reich an Hülsenfrüchten, Gemüse, Vollkornprodukten, Nüssen und hochwertigen Pflanzenölen, mit einem geringeren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht und bestimmten Krebsarten einhergeht.
Zwischen Genuss und Verantwortung
Ein bewusster Umgang mit Lebensmitteln bedeutet auch, Herkunft und Qualität stärker in den Fokus zu rücken. Statt industriell verarbeitetem Fleischersatz steht zunehmend das unverarbeitete Produkt im Vordergrund: Kichererbsen, Linsen, Tofu, Pilze, fermentiertes Gemüse oder Haferdrink, nicht als Ersatz, sondern als vollwertige Alternative.
Der World Vegetarian Day lädt dazu ein, diesen Perspektivenwechsel zuzulassen. Ob mit einem fleischfreien Brunch, einem neuen Rezept oder dem Griff zu regionalem Biogemüse, die Möglichkeiten sind vielfältig. Und niemand muss von heute auf morgen »konvertieren«: Schon einzelne fleischfreie Tage pro Woche können einen Unterschied für Umwelt, Tierwohl und Gesundheit machen.