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Gemüse richtig reinigen: Darum sollten Sie Pilze nicht waschen

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Frische Pilze sind ein Genuss, doch unter fließendem Wasser verlieren sie schnell Aroma und Textur. Erfahren Sie hier, warum Champignons, Pfifferlinge und Steinpilze besser trocken gereinigt werden, welche Methoden Profiköche anwenden und wann eine Ausnahme erlaubt ist.

Ob als feine Beilage, im Risotto oder auf der Pizza: Pilze gehören zu den vielseitigsten Zutaten der Küche. Ihre zarte Konsistenz und ihr intensives Aroma machen sie unverwechselbar. Doch viele Hobbyköch:innen begehen beim Putzen einen Fehler, der ihre Qualität beeinträchtigt. Sie waschen Pilze unter fließendem Wasser. Das klingt hygienisch, ist aber kontraproduktiv. Ihre besondere Zellstruktur erklärt, warum Pilze so empfindlich reagieren.

1. Pilze sind wahre Wasserspeicher

Pilze bestehen zu rund 90 Prozent aus Wasser und haben eine poröse, schwammartige Struktur. Gelangen sie mit zusätzlicher Flüssigkeit in Kontakt, saugen sie sich auf wie ein Schwamm. Diese Feuchtigkeit bleibt auch beim Braten erhalten und verhindert, dass Pilze schnell anbräunen. Statt goldbraun und aromatisch werden sie weich, wässrig und verlieren an Geschmack. Für Rezepte, die eine kräftige Röstaromen-Note benötigen, ist das ein klarer Nachteil.

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2. So reinigen Sie Pilze professionell

Spitzenköch:innen empfehlen eine schonende Trockenreinigung, um Aroma und Struktur zu bewahren:

  • Abpinseln: Verwenden Sie einen speziellen Pilzpinsel oder einen weichen Backpinsel, um Erde und Waldbodenreste vorsichtig zu entfernen.

  • Mit Küchenpapier abreiben: Für leichte Verschmutzungen genügt es oft, die Pilze mit einem trockenen Tuch oder Küchenkrepp abzuwischen.

  • Stielenden kürzen: Schneiden Sie trockene oder dunkle Stielspitzen einfach ab, um frische Schnittflächen zu erhalten.

  • Punktuell feucht abwischen: Wenn einzelne Stellen hartnäckig verschmutzt sind, können Sie ein minimal angefeuchtetes Tuch verwenden. Vermeiden Sie jedoch, den Pilz unterzutauchen.

3. Wildpilze und Ausnahmen

Besonders bei Wildpilzen aus dem Wald, die noch Erde oder Nadeln tragen, lässt sich ein kurzer Wasserkontakt manchmal nicht vermeiden. In diesem Fall gilt: Die Pilze nur sehr kurz unter kaltem Wasser abspülen, nicht einweichen, sofort trocken tupfen und bald verarbeiten. Je kürzer der Kontakt, desto geringer die Beeinträchtigung von Aroma und Konsistenz.

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4. Besseres Aroma und perfektes Anbraten

Die Trockenreinigung sorgt dafür, dass Pilze in der Pfanne weniger Flüssigkeit abgeben. Dadurch können sie bei hoher Hitze schnell Farbe annehmen und ihr volles Aroma entfalten. Das Ergebnis: ein intensiver, nussiger Geschmack und eine zarte, aber dennoch feste Textur. Gerade bei Gerichten wie Pilzragouts, Pasta oder Risotto macht dieser Unterschied den feinen, professionellen Charakter aus.

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