Was sind Probiotika?

Probiotisch stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie »für das Leben«. Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die einen positiven Einfluss auf die Gesundheit haben können, insbesondere wenn sie in ausreichenden Mengen konsumiert werden. Milchsäurebakterien, Bifidobakterien oder verschiedene Hefen sind darunter die häufigsten, welche in probiotischen Lebensmitteln vorkommen. Ihr großer Vorteil ist, dass sie resistent gegen die Salzsäure im Magen sind und somit unbeschadet in den Darm gelangen. Dort tragen sie dazu bei das Gleichgewicht der Darmflora zu unterstützen, indem sie das Wachstum von schädlichen Bakterien hemmen und die Funktion des Immunsystems stärken. Diese Mikroorganismen kommen natürlicherweise im Darm vor, aber sie können auch in verschiedenen Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln künstlich zugeführt werden.

Die Zugabe von Bakterien oder anderen Mikroorganismen zu Lebensmitteln ist keine neue Praxis. Schon vor Jahrhunderten wurde beispielsweise saure Milch, die Bakterien enthielt, mit frischer Milch vermischt, um den ersten probiotischen Joghurt herzustellen. Milchsäurebakterien spielten auch eine entscheidende Rolle bei der Herstellung von Sauerteig für das Brotbacken. Damals existierten natürlich keine industriell hergestellten Milchsäurebakterienkulturen, aber die zugesetzten Lebensmittel oder Ansätze enthielten genügend Mikroorganismen, um den sogenannten Fermentationsprozess in Gang zu setzen. Durch diesen Zufall wurde entdeckt, dass fermentierte Lebensmittel länger haltbar sind und besser verdaulich werden. Die Fermentation bildete somit den Ursprung der Probiotika. Heutzutage werden gezielt verschiedene Mikroorganismenkulturen hergestellt und in der Lebensmittelproduktion verwendet.

Lebensmittel, die Probiotika enthalten:

• Joghurt
• Quark
• Kefir
• Molke
• Käse
• Sauerkraut
• Kimchi