Warum Spinat zum Gründonnerstag gehört
Grün, gesund und symbolisch: Am Gründonnerstag kommt traditionell Spinat auf den Tisch. Doch woher kommt der Brauch – und was macht das grüne Blattgemüse so wertvoll für die Ernährung?
Der Gründonnerstag markiert im christlichen Kalender den letzten Abendmahlstag Jesu mit seinen Jüngern und leitet die Karwoche ein. Ursprünglich war er ein Tag der inneren und äußeren Reinigung – sowohl spirituell als auch körperlich. In der Tradition wurde daher auf Fleisch verzichtet und stattdessen grünes Blattgemüse gegessen, als Zeichen für Erneuerung, Frühling und Hoffnung. Auch wenn sich der Begriff »Grün« nicht auf die Farbe, sondern auf das althochdeutsche »greinen« (weinen) bezieht, hat sich die grüne Speise als Symbol des Lebens gehalten – und Spinat wurde im Laufe der Zeit zur beliebten Hauptzutat dieses Tages. Bis heute ist es in vielen Familien Brauch, an diesem Tag ein leichtes Gericht mit Spinat zu kochen – sei es als klassische Variante mit Kartoffeln und Ei oder modern interpretiert. Und das zu Recht: Spinat ist ein echtes Superfood, besonders zu Frühlingsbeginn, wenn der Körper nach Nährstoffen und Frische verlangt.
Darum ist Spinat so gesund
Spinat enthält eine Vielzahl an wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen, die ihn zur perfekten Zutat im Frühling machen:
- Vitamin C stärkt das Immunsystem und wirkt als Antioxidans
- Vitamin K unterstützt die Blutgerinnung und ist essenziell für gesunde Knochen
- Folsäure (Vitamin B9) ist wichtig für Zellteilung, Energieproduktion und besonders in der Schwangerschaft unverzichtbar
- Eisen trägt zur Bildung roter Blutkörperchen bei – Spinat enthält zwar nicht so viel, wie einst gedacht, aber in Kombination mit Vitamin C wird es gut aufgenommen
- Magnesium hilft bei Muskelentspannung und Energiehaushalt
- Beta-Carotin (eine Vorstufe von Vitamin A) wirkt antioxidativ und unterstützt Haut und Sehkraft
- Ballaststoffe fördern die Verdauung und sorgen für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl
Besonders wertvoll ist frischer, junger Spinat, wie er ab März aus regionalem Anbau erhältlich ist. Er hat ein zartes Aroma, lässt sich vielseitig einsetzen und kann roh oder gegart genossen werden.
So schmeckt Spinat richtig gut
Neben der traditionellen Zubereitung – oft mit pochiertem Ei, Petersilienkartoffeln und brauner Butter – lässt sich Spinat auch kreativ interpretieren. In einem grünen Smoothie mit Apfel und Ingwer, als Basis für eine Frühlings-Quiche mit Feta, in gefüllten Wraps mit Hummus oder als Ofengemüse-Topping mit Pinienkernen zeigt sich das Gemüse von seiner vielseitigsten Seite. Auch Spinatpesto oder ein grünes Risotto sind moderne Varianten, die gesund, leicht und sättigend sind.
Tipp: Spinat immer gut waschen, aber nur kurz garen, damit die Nährstoffe erhalten bleiben. Wer auf eine besonders gute Eisenaufnahme achtet, kann etwas Zitronensaft oder frische Paprika dazu kombinieren.