Warum eine Zufuhr von Vitamin D so wichtig ist
Dass Menschen in Nordeuropa in den Herbst- und Wintermonaten unter chronischem Lichtmangel leiden, ist vielen bewusst. Deshalb steigt in dieser Zeit die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten um ein vielfaches. Doch das Sonnenvitamin kann noch viel mehr.
In den warmen Monaten, in denen die Sonne vom königsblauen Himmel scheint und der Mensch auch in weniger mediterranen oder tropischen Ländern mehr Licht abbekommt, beginnt der Körper mit der Produktion von hauseigenem Vitamin D. Das ist insofern besonders, weil kein anderes Vitamin vom Mensch selbst hergestellt werden kann.
UVA vs. UVB
Für die Produktion der D-Vitamine, insbesondere das Provitamin D3, wird lediglich die ultraviolette B-Strahlung (UVB) der Sonne benötigt, die überwiegend in den warmen Monaten über die Haut aufgenommen wird. Anders als die langen UVA-Strahlen, die das ganze Jahr über in tiefe Hautschichten eindringen, handelt es sich bei den kurzen und energiereichen UVB-Strahlen um jene, die auf der Haut bleiben, die Melanin-Produktion stimulieren, bräunen, aber auch Sonnenbrand verursachen können. Die eigene Bildung von Vitamin D ist also immer auch mit einem Risiko für die Haut verbunden, denn begeben wir uns in die Sonne, besteht immer die Gefahr einer Verbrennung.
Warum Vitamin D so wichtig ist
Laut der »Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE)« liegt die Zufuhr-Menge für Vitamin D in der dunklen Jahreszeit bei 20 Mikrogramm am Tag. Wenn diese Menge eingehalten und nicht überschritten wird, kann das Vitamin einige positive Auswirkungen haben.
So soll es den Calcium- und Phosphat-Stoffwechsel beeinflussen und dadurch für Knochenstabilität sorgen. Außerdem habe es »Einfluss auf die Muskelkraft und das Immunsystem« sowie verschiedene Stoffwechselvorgänge, heißt es. Wer auf eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D achtet, könne sich selbst vor akuten Atemwegsinfektionen schützen, zeigt die wissenschaftliche Umbrella Review der DGE aus dem Jahr 2020. Erste Zusammenhänge seien damals auch zwischen einem niedrigen Vitamin-D-Status und einer Covid-19-Erkrankung sowie dem Risiko für Demez, Depressionen und kognitiven Fähigkeiten aufgetreten.
Vitamin D und Krebs
Eine Studie des »Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ)« von Juni 2024 ist noch einen Schritt weiter gegangen und hat den Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Mangel und Krebserkrankung betrachtet. Das Ergebnis war verblüffend. Demnach soll eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D die Sterblichkeitsrate von Krebspatienten um bis zu zwölf Prozent senken können. Der Hintergrund: Insbesondere Krebspatienten würden besonders häufig unter einem Mangel des Sonnenvitamins leiden.