Superfood Aminosäure
Aller Anfang ist Amino. Die gleichnamigen Säuren sind chemische Wunderwaffen, die unser Körper unter anderem selbst produziert: Sie boosten sämtliche Stoffwechselvorgänge im Körper, bilden neues Gewebe für Muskeln, Organe, Haare und Haut. Und das Beste daran: Man kann sie auch zuführen – muss man sogar!
Die wenigsten, die nicht vom Fach sind, wissen, was sie genau können, geschweige denn sind: Aminosäuren ploppen bei Nahrungsergänzungsmitteln und im Leistungssport immer wieder auf und hinterlassen bei den Endkonsument:innen oft Fragezeichen. Zu exotisch klingen Lycin, Leucin und Glycin oder Glutamin, welches in Shakes für Sportler immer wieder ausgelobt wird. Auch im Kontext mit Kollagenprodukten, die aktuell als Beauty-Trend der Stunde firmieren, stolpert man gern über den Begriff »Aminosäuren«. Aber was ist das überhaupt? Und wozu braucht sie unser Körper?
Aminoresk
Aminosäuren, so lautet die Expertenantwort einhellig, bilden die Grundlage für die wichtigsten Strukturen und Prozesse im menschlichen Körper. Sie sind die kleinsten Bausteine der Eiweiße und so auch Bestandteil des Kollagens, das seit Jahren in der Sportmedizin eingesetzt wird und nun als Beauty-Supplement fulminante Erfolge feiert. Kaum verwunderlich: Unsere Haut und Bindegewebe bestehen zu 80 Prozent aus Kollagen! Während Kollagen in aller Munde ist, bekommen Aminosäuren nur unzureichend Aufmerksamkeit – deutlich weniger, als ihnen zusteht: Ihre komplexe Zusammensetzung und die aus ihnen entstehenden Synthesen sind entscheidend für alle unsere Lebensfunktionen!
Essenzielle Aminosäuren
Dabei sind für den Menschen unter den unzähligen Arten nur 20 relevant, acht beziehungsweise neun (eine für Säuglinge) davon sind für den Menschen unentbehrlich und laufen deshalb auch unter dem Namen »essenziell«. Während viele Aminosäuren im Körper selbst hergestellt werden, müssen die essenziellen über unsere Nahrung zugeführt werden. Aber keine Frage: Auch die anderen Aminosäuren sind unverzichtbar! Immerhin bastelt unser Körper aus den wenigen Aminosäuren 80.000 benötigte Proteine. Da darf man dem eigenen Körper als Wunderwerk der Natur durchaus mal auf die Schulter klopfen.