So gesund ist Rotkohl
Zur Weihnachtszeit gehört er wie die Kugeln zum Tannenbaum, aber auch in den restlichen Wintermonaten kommt Rotkohl gerne auf den Tisch. Das rote Gemüse ist nicht nur lecker und deftig, sondern verleiht vor allem Klößen und Braten den letzten Schliff. Und ganz nebenbei kann Rotkohl mit seinen Nährwerten punkten.
Ganz egal, ob weichgekocht oder roh als Salat, ob deftig im Winter oder locker-leicht in den Sommermonaten — Rotkohl löst seit jeher eine Faszination aus, was nicht nur an seiner leuchtend violetten Farbe liegen dürfte. Mittlerweile gehört er zu den Hauptzutaten in türkischem Döner Kebab oder Lahmacun, ist Bestandteil in Rohkost-Variationen oder Bowls und findet sogar Platz auf Pizza, wie ein umstrittener Trend auf der Videoplattform TikTok beweist.
In all seinen Zubereitungsarten sorgt Rotkohl für den optischen Twist und den gesunden Boost. Denn in dem Kraut aus dem Garten stecken viele wertvolle Inhaltsstoffe.
Was in Rotkohl steckt
Seine leuchtende Farbe verdankt Rotkohl, ähnlich wie auch Blaubeeren und Himbeeren, dem wasserlöslichen Pflanzenfarbstoff Cyanidin, der zur Gruppe der Anthocyane, oder besser gesagt der Flavonoide, zählt. Diese werden nicht ohne Grund als Alleskönner bezeichnet. Sie gehören nämlich zu den stärksten Antioxidantien, die in der Natur vorkommen. Ihre Wirkung auf den Körper ist einmalig: Sie schützen ihn vor freien Radikalen, verringern oxidativen Stress, senken den Blutdruck und können einen positiven Heilungseffekt auf Entzündungsprozesse erwirken. Anthocyane stärken somit das Immunsystem und schützen vor durch Viren und Bakterien ausgelöste Krankheiten. Ein weiterer Pluspunkt: Sie erhalten das Kollagengerüst, haben also eine Anti-Aging-Wirkung auf die Haut.
Der aber wohl größte Effekt, den Cyanidin hervorbringt, ist die Aktivierung der guten Gene, die dem Körper als Schutz dienen. Man kann festhalten: Anthocyane sind echte Wunderwuzzis, wenn es um die Gesundheit geht und das Beste: Sie kommen direkt aus der Natur.
Darüber hinaus stecken in Rotkohl viele Vitamine und Nährstoffe wie Vitamin B, Vitamin C, Vitamin E, Vitamin K, Folsäure, Kalzium und Magnesium. Damit ist der Rotkohl dem Weißkohl um Längen überlegen.
Rotkohl für die Gesundheit
Wer Rotkohl regelmäßig verzehrt, tut nicht nur seiner Seele, sondern auch seinem Körper etwas Gutes und versorgt ihn mit einer Reihe an wichtigen Stoffen.
Die meiste Menge an Vitamin C befindet sich irritierenderweise übrigens im gekochten Rotkohl. Obwohl Vitamin C eigentlich hitzeempfindlich ist, kommt es im Fall von Kohl in einer Unterart vor, die beim Kochen Ascorbinsäure freisetzt, die wiederum als natürliches Vitamin C gilt. Trotzdem sollte man darauf achten, den Rotkohl nicht zu lange zu kochen.
Alternativ kann man ihn auch roh verzehren, zu Salaten hinzufügen oder mit leckeren Dips ergänzen.