DIY Health: Die besten Geräte zum Gesundheit optimieren
Sie geben Aufschluss über Blutzucker, Darmgesundheit oder Stoffwechsel: Diese Do-it-yourself-Messgeräte können schon mit einem Tropfen Blut oder einem kurzen Atemstoß dabei helfen, die eigene Lebensführung zu optimieren.
Ein Atemzug reicht und schon zeigt das Gerät, ob das Mittagessen zum eigenen Stoffwechsel gepasst hat. Die Daten landen sogleich auf einer App, die uns personalisierte Ernährungstipps präsentiert. Was nach Zukunftsmusik klingt, ist bereits Realität: Der Markt kennt einige Geräte, mit denen wir diverse Werte – vom Blutzucker bis hin zu Unverträglichkeiten – ganz einfach selbst überprüfen können.
Pusten, piksen – optimieren?
Die Forschung bewertet Heimtests grundsätzlich positiv – kein Wunder, denn die ihnen zugrunde liegende Technologie entstammt meist ohnehin dem medizinischen Kontext. So kontrollieren Diabetiker:innen ihren Blutzucker seit etwa zwei Jahrzehnten regelmäßig selbst, um Über- oder Unterzuckerung zu vermeiden. Dafür nutzen sie kontinuierliche Glukosemonitore (CGM), kleine Kapillartestgeräte, die am Oberarm angebracht werden. Diese CGM kommen aber mittlerweile nicht nur bei Insulinpflichtigen, sondern auch im Lifestyle-Bereich zum Einsatz. »Die medizinischen Geräte werden von der CE oder FDA geprüft und streng überwacht. Die Abweichung beim Blutzucker darf dabei nur rund zehn Prozent betragen«, weiß Dr. Julia Mader, Universitätsprofessorin für Diabetestechnologie an der Med Uni Graz. Diese Testgenauigkeit ist für Erkrankte essenziell, für Gesunde sind die Daten ein »Nice-to-have« zur Selbstoptimierung, erklärt die Expertin: »Es gibt Ernährungscoaches, die diese Monitore einsetzen, oder Sportler:innen, die damit genauer anpassen können, wie viele Kohlenhydrate sie wann zuführen.« Für derartige Gelegenheitsnutzungen besser geeignet sind Glukose- und Ketonmessgeräte, bei denen das Blut punktuell – und nicht durchgehend über 14 Tage – analysiert wird. Sie messen zudem Ketone und vereinfachen so die Kontrolle einer ketogenen Diät.
Neben den Kapillartests gewinnen auch Atemmessgeräte an Popularität. Sie analysieren die Konzentration von CO₂, Methan oder Wasserstoff im Atemgas und liefern darauf basierend Erstdiagnosen und Lifestyle-Empfehlungen. Das Stoffwechselmessgerät Lumen wertet anhand des Atems die metabolische Verbrennung von Fett und Kohlenhydraten aus. Die Effizienz der Datenerfassung wurde 2020 in einer Studie der San Francisco State University mit Laborgeräten gleichgestellt. Ähnlich steht es um die Wirksamkeit von Geräten wie AIRE, das Verdauungsvorgänge über den Atem evaluiert: Eine unabhängige, 2019 im Fachjournal »Nutrients« veröffentlichte Studie bestätigte, dass AIRE Unverträglichkeiten und Störungen der Darmflora detektieren kann.
DIY-Geräte liefern also nützliche Einblicke in die Vorgänge des Körpers, die helfen können, Ernährung oder Training gezielter anzupassen – die ärztliche Expertise ersetzen sie aber nicht. »Messungen müssen richtig durchgeführt und interpretiert werden«, gibt Diabetologe und Ernährungsmediziner Dr. Matthias Riedl zu bedenken. Die richtige Einordnung der Daten ist für Laiinnen und Laien oft unmöglich – so zeigen etwa isolierte Messwerte des Blutzuckers, der von vielen Faktoren beeinflusst wird, meist nicht das gesamte Bild. »Den Körper versteht man nicht zwangsläufig besser, wenn man einzelne Parameter misst«, betont der Mediziner die Notwendigkeit, echte Gesundheitsprobleme immer klinisch abklären zu lassen.

»KetoMojo GKI-Bluetooth Blutzucker- und Ketonmessgerät«
Wie: Kapillartest Wofür: Blutzucker und Ketone
KetoMojo hat ein Mess-Kit für die Auswertung der körpereigenen GKI-Werte entwickelt. Mit der handlichen Stechhilfe wird zunächst Blut abgenommen, dieses wird im Messgerät mithilfe der Glukose- oder Ketonstreifen in fünf bis neun Sekunden ausgewertet. Über Bluetooth werden die Daten des Geräts mit der MyMojoHealth-App synchronisiert – etwa, um eine ketogene Diät gegebenenfalls anzupassen.
Um € 55,02 –
Via keto-mojo.de

»Lumen«
Wie: Atemtest Wofür: Metabolismus
Das stylishe Lumen-Messgerät analysiert, wie effektiv unser Stoffwechsel funktioniert. Dafür misst es die CO₂-Werte im Atem, deren Konzentration bestimmt, ob unser Körper hauptsächlich Fett (weniger CO₂) oder Kohlenhydrate (mehr CO₂) als Brennstoff verwendet. Eine zugehörige App bietet darauf basierende Einblicke und personalisierte Lifestyle-Anleitungen, etwa wie man das Energieniveau durch bestimmte Lebensmittel steigern könnte. Starter Bundle
Um € 249,00 –
Via lumen.me

»FoodMarble AIRE 2«
Wie: Atemtest Wofür: Verdauung
Immer griffbereit: Der Atemmesser von FoodMarble misst direkt nach der Nahrungsaufnahme die Methan- und Wasserstoffwerte im Atem. Diese weisen darauf hin, ob das Konsumierte unserem Verdauungstrakt guttut. Gekoppelt mit der FoodMarble-App werden nicht nur die Lebensmittel, sondern auch Symptome dokumentiert – so gibt »AIRE2« Aufschluss darüber, wie die ideale individuelle Ernährung aussieht.
Um € 229,00 –
Via foodmarble.com