Diese Bitterstoff-Pflanzen sollten Sie kennen
Bitterstoffe sollten jetzt wieder in aller Munde sein. Sie regen die Verdauungssäfte an, stärken das Immunsystem, wirken entzündungshemmend, regen den Kreislauf an und senken den Cholesterinspiegel. Ob Artischocke, Rucola, Löwenzahn, Kurkuma oder Senf - die Liste der beliebten Bitterpflanzen ist lang.
In der Pflanzenheilkunde werden Bitterstoffe in vier Amara-Gruppen unterteilt:
Artischocke, Enzian & Löwenzahn gehören zu der Gruppe Amara tonica, die reine Bitterstoffe enthalten. Amara aromatica enthalten zusätzlich ätherische Öle - wie zum Beispiel Hopfen, Wermut & Engelwurz. Ingwer gehört zu den Bitterstoffen die zusätzlich Schärfe enthalten und gehört zur Amara acria Gruppe. Amara mucilaginosa enthält zusätzlich Schleimstoffe wie etwa Inländisch Moos.
Welche Vorteile Bitterstoffe mit sich bringen, wie man sie zubereiten kann und wo man sie findet lesen sie hier:

Herkunft: mediterraner Raum
Bitterstoff: Cynarin (Amarum tonicum)
Weitere Nährstoffe: Vitamine B, C und E, Mineralstoffe, Magnesium, Kalium
Gesundheitliche Vorteile: Förderung der Lebergesundheit, Senkung des Cholesterinspiegels, Unterstützung der Verdauung, regt den Stoffwechsel an.
Zubereitung: Cynarin ist nur teilweise wasserlöslich. Artischocken können daher schonend gegart werden, um die Bitterstoffe zu erhalten. Dämpfen, Braten oder Grillen sind gute Methoden. Auch als Tee oder Frischpflanzensaft geeignet.
Achtung bei: Medikamenten, die die Leber belasten, Gallensteinen
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Herkunft: Europa, Nordamerika, Asien
Bitterstoff: Taraxacin
Weitere Nährstoffe: Vitamin A und C, Kalium, sekundärer Pflanzenstoff Cumarin
Gesundheitliche Vorteile: Unterstützung der Verdauung, Förderung der Magen- und Lebergesundheit, Verbesserung des Appetits, Entgiftung des Körpers
Zubereitung: Löwenzahnblätter können roh in Salaten, Tinkturen, Tees und Frischpflanzensäften verwendet werden. Die -Wurzeln können geröstet und als Kaffee-Ersatz verwendet werden. Um die Bitterkeit zu -mildern, können die Blätter vor dem Verzehr in Wasser eingelegt oder mit anderen Zutaten kombiniert werden.
Achtung bei: blutverdünnenden oder harntreibenden Medikamenten
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GELBER ENZIAN
Herkunft: Zentral- und Südeuropa, Kleinasien
Bitterstoff: Amarogentin (Amarum tonicum)
Weitere Nährstoffe: Gentiopikrosid, -Gentiol-akton, Swertiamarin und Swerosid, ätherisches Öl
Gesundheitliche Vorteile: Anregung der -Verdauungssäfte, Verbesserung des Appetits, stärkt das Immunsystem, wirkt entzündungshemmend, stärkend
Zubereitung: Gelber Enzian wird oft als Bitterlikör, Tinktur, Wein oder Extrakt verwendet. Auch Fertigpräparate haben sich bewährt.
Achtung bei: der Kombination mit anderen bitteren Pflanzenextrakten, bestimmten Medikamenten (zum Beispiel Antidepressiva und -Herzmedikamente), Magengeschwüren oder anderen Magen-Darm-Problemen, Schwangerschaft und Stillzeit
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INGWER
Herkunft: Südostasien
Bitterstoff: Gingerol (Amarum acrium)
Weitere Nährstoffe: Vitamin C, Magnesium, Kalium, ätherische Öle
Gesundheitliche Vorteile: Förderung der -Verdauung, Linderung von Übelkeit, wirkt -entzündungshemmend, regt den Kreislauf an, senkt den Cholesterinspiegel
Zubereitung: Ingwer kann frisch gerieben, in Scheiben geschnitten oder als Pulver und in Kapselform verwendet werden. Er eignet sich hervorragend als Gewürz, als Zutat in Tees und Smoothies oder zur Aromatisierung von Süßspeisen. Um die Schärfe zu mildern, kann Ingwer mit anderen Zutaten kombiniert oder gekocht werden.
Achtung bei: blutverdünnenden und blutdrucksenkenden Medikamenten, Gallensteinen
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