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Die richtige Zubereitung: Wann Rohkost überzeugt und wann Kochen gesünder ist

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Ob knackig roh oder aromatisch gegart: die Art der Zubereitung entscheidet, wie viele Nährstoffe Ihr Körper tatsächlich aufnimmt. Erfahren Sie, welche Lebensmittel Sie lieber ungekocht genießen sollten und wann das Erhitzen wahre Gesundheitsvorteile bringt.

Die Ernährungstrends der letzten Jahre haben Rohkost regelrecht auf ein Podest gehoben: möglichst naturbelassen, möglichst unverarbeitet, möglichst frisch. Doch so einfach ist es nicht. Denn während einige Vitamine und Enzyme durch Hitze zerstört werden, werden andere Nährstoffe erst durch das Kochen für den Körper besser verfügbar. Wer seinen Speiseplan bewusst gestalten möchte, sollte also genauer hinsehen. Welche Lebensmittel profitieren von Hitze und wo ist Rohkost tatsächlich unschlagbar? 

Frische pur - wenn Rohkost im Vorteil ist

Viele Obst- und Gemüsesorten entfalten ihr gesundheitliches Potenzial am besten, wenn sie roh verzehrt werden. 

  • Paprika & Brokkoli: Sie sind reich an Vitamin C, das sehr hitzeempfindlich ist. Bereits kurzes Dünsten kann den Gehalt deutlich reduzieren. 
  • Zwiebeln & Knoblauch: Die wertvollen Schwefelverbindungen, die entzündungshemmend wirken, bleiben in rohem Zustand am wirksamsten. 
  • Beeren & Zitrusfrüchte: Antioxidantien und sekundäre Pflanzenstoffe gehen bei starker Erhitzung verloren. Frisch verzehrt bleibt ihr voller Nutzen erhalten. 
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Wärmstens empfohlen - Lebensmittel, die durchs Kochen gewinnen

Hitze bedeutet nicht automatisch Nährstoffverlust - im Gegenteil: Manche Stoffe werden erst dadurch bioverfügbar. 

  • Tomaten: Lycopin, ein starkes Antioxidans, wird beim Kochen freigesetzt. Tomatensauce oder -suppe liefert davon deutlich mehr als rohe Tomaten. 
  • Karotten: Beta-Carotin, die Vorstufe von Vitamin A, wird durch Erhitzen leichter aufgenommen. 
  • Spinat & Mangold: Oxalsäure wird beim Kochen reduziert, wodurch Mineralstoffe wie Eisen oder Kalzium besser verwertet werden können. 
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Schonend garen - der Mittelweg

Wer Nährstoffe optimal erhalten möchte, sollte auf sanfte Zubereitungsmethoden setzen. Statt Gemüse in sprudelndem Wasser zu verkochen, ist Dünsten oder Dämpfen die bessere Wahl. So bleiben Geschmack, Textur und Vitamine weitgehend erhalten. Auch kurzes Braten bei moderater Hitze kann eine gute Option sein, wenn beispielsweise ein feines Aroma gewünscht wird, ohne die wertvollen Inhaltsstoffe zu stark zu belasten. Besonders spannend ist die Kombination: Ein Teil der Zutaten roh, der andere gegart. Dadurch entsteht ein Gericht, das sowohl die Frische als auch die volle Nährstoffvielfalt vereint. 

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