Inhalt

Die Londoner Katzen treffen sich zum alljährlichen Jellicle Ball. Nach und nach lernt man die unterschiedlichsten Charaktere im Musical Cats kennen: Den sexy Rum Tum Tugger, das tollpatschige und diebische Duo Mungojerrie und Rumpleteazer, Gus, den Theaterkater, Skimblehanks von der Eisenbahn, den Zauberer Mister Mistoffelees und viele liebenswerte weitere. Ausgelassen tanzen die Katzen, während sie einander vorstellen. Plötzlich wird das bunte Treiben durch den Auftritt von Grizabella unterbrochen. Einst war sie ein glamouröser Star. Heute haben die anderen Katzen Scheu vor ihr. Gleichzeitig wissen alle: An diesem Abend wird der Katzenpatriarch Old Deuteronomy entscheiden, welche von ihnen eine Reise in die himmlischen Sphären antreten darf und so ein neues Leben beginnt. Kurzzeitig steht dies auf dem Spiel, da der Gauner Macavity Old Deuteronomy entführt. Doch Mister Mistoffelees kann helfen. Und schließlich tritt Grizabella die rettende Reise an. Old Deuteronomy erklärt den Zuhörern abschließend, wie man eine Katze ansprechen soll.

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Werkgeschichte

1939 brachte der Lyriker, Dramatiker, Essayist und Kritiker Thomas Stearns Eliot eine ganze Reihe von Gedichten über Katzen heraus. In diesen werden den Tieren menschliche Eigenschaften zugeschrieben. Der Titel des Werks: „Old Possum´s Book of Practical Cats“. Teils ahmte er in diesen auch kindliche Sprache nach, „Jellicle Cats“ könnte für „the little cats“ stehen. Für das Musical wurden diese an sich alleinstehenden Gedichte zu einer Handlung verbunden. Durch den Ball und die Auferstehung Grizabellas wurde ein roter Faden gefunden.

Die Musik stammt von Andrew Lloyd Webber. Es war sein Wunsch, die Lieder in genau jener Reihenfolge zu bringen, in der sie heute zu hören sind, weshalb die Handlung dementsprechend gefunden werden musste. Zum Gedicht über „Grizabella“ hatte Eliot übrigens einst „Zu traurig für Kinder“ notiert. In Wahrheit war es just dieses Gedicht, das besonders viel Inspiration für den Ablauf brachte.

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Aufführungsgeschichte

Die Premiere von „Cats“ fand am West End in London statt – und zwar am 11.5.1981. Bis 1994 blieb das Werk in dieser Originalproduktion von Trevor Nunn durchgehend auf dem Spielplan. Auch spätere Wiederaufnahmen orientieren sich stark an dieser Inszenierung. Am Broadway kam „Cats“ 1982 erstmals heraus, auch hier hatte es eine besonders lange Laufzeit und wird laufend wieder aufgenommen. Die Vereinigten Bühnen Wien brachten das Musical erstmals 1983 heraus, wobei Michael Kunze die deutschen Texte schrieb. Regie führte Gillian Lynne, die auch für die Londoner Uraufführung mit Trevor Nunn zusammengearbeitet hatte.

Namen und Zahlen

Trevor Nunn ist als Regisseur der Originalproduktion, auf der die Wiederaufnahmen aufbauen, DAS Gesicht von „Cats“ neben Komponist Andrew Lloyd Webber. Er war Intendant der Royal Shakespeare Company und des Royal National Theatres und inszenierte darüber hinaus die ersten Produktionen von „Cats“, „Starlight Express“ und „Les Miserables“ und viele weitere Musicals. Seit Anfang der 80er ist er in unzählige Wiederaufnahmen von „Cats“ involviert, so auch in jene, die aktuell von den Vereinigten Bühnen gezeigt wird.

Anfangs habe man „gebetet, dass wir zumindest sechs Monate spielen können“, erinnerte sich Trevor Nunn einmal an die Anfänge von „Cats“. Mittlerweile gilt es als eines der erfolgreichsten Musicals aller Zeiten, bisher haben (Stand 2020) rund 73 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer in mehr als 30 Ländern das Stück gesehen.

Die Cats-Stars im Talk: Dominic Hees

Die BÜHNE hat die „CATS“-Stars um ihre ganz privaten Antworten zum vergangenen Jahr gebeten. Dominic Hees zum Beispiel: Er spielt den Rum Tum Tugger. Er hat im Lockdown viele Windeln gewechselt. Weiterlesen...

Zu den Spielterminen von „Cats“ im Ronacher!