Wie malt man ein Bild?

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Echt? Das ist jetzt Ihre erste Frage? (Lacht.) Es gibt da immer zuerst eine Idee, die in mir rumort, dann kommt die technische Frage: In welchem Format will ich sie umsetzen? Und dann male ich frisch drauflos und stelle später natürlich immer wieder viel um.

Aber eine Idee haben Sie schon?

Es gibt das Aufgreifen von jenen Dingen, die draußen in der Welt passieren, und dann gibt es das, was bei einem selber angelegt ist. Aus dieser Dualität entwickelt sich der Stoff.

Festwochen Gmunden

Die Ruhe vor dem Sturm

Karin Bergmann weiß, wie sich die Herzen der Theaterfans im Sturm erobern lassen. Mit Shakespeares „Sturm“ zum Beispiel. Aber auch mit Stars wie Sona MacDonald, Joachim Meyerhoff, Mavie Hörbiger und Philipp Hochmair. Wir haben alle Details zum Programm der Salzkammergut Festwochen Gmunden. Weiterlesen...

Gibt es auch den Gedanken: So, jetzt male ich einmal eine blaue oder rote Phase?

Nein. Das hat nicht einmal Picasso so gemacht. (Lacht.) Es entwickelt sich immer ein Werk aus dem anderen – das geht sehr organisch. Es gibt Farben und Figuren, bei denen ich später sage: Ah, da möchte ich noch einmal einsteigen, das könnte ich anders machen.

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Wie sieht Ihr Arbeitstag aus? Warten Sie auf die Inspiration?

Nein. Man wartet nie. Kein Künstler wartet auf die Inspiration. Es ist wie der Muskel bei einem Sportler, der trainiert werden muss. Es ist die tägliche Übung, und nicht jeder Tag geht gleich erfüllend aus. Es ist kein steter Weg nach oben. Inspiration ist sowieso ein böses Wort, man müsste sagen: Einfall – und einer führt dann zum nächsten.

Wollten Sie sich schon mal ein Ohr abschneiden?

Ich bin schon sehr oft im Atelier sehr verzweifelt gewesen. Ans Ohr habe ich aber noch nie dabei gedacht … (Lacht.)

Sie haben für die Festwochen Gmunden ein Bojen-Sujet gemalt. Warum?

Ich hab in Hongkong Bojen fotografiert, und sie haben mich fasziniert – weil sie Tiefe haben, Verankerung; und das passt gut in unsere Zeit und auch zu den Festwochen hier in Gmunden und wie sie von Karin Bergmann programmiert werden.

Karin Bergmann Gmunden

Holen wir den Club der toten Dichter zurück!

Wie schafft man es, junge Menschen davon zu überzeugen, dass es fast nichts Aufregenderes, Anarchistischeres, Intimeres gibt als einen guten Theaterabend? Karin Bergmann über Shakespeare als Einstiegsdroge und die Wiederbelebung des Clubs der toten Dichter. Weiterlesen...

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