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Zungendiagnose nach TCM: So erkennen Sie, was Ihrem Körper gerade guttut

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Ob belaglos, geschwollen oder gerötet – Ihre Zunge verrät viel über Ihre aktuelle Konstitution. Mit den richtigen Ernährungstipps aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) bringen Sie sich wieder in Balance.

Wie geht es meinem Körper wirklich? Oft ignorieren wir kleine Anzeichen von Ungleichgewicht: Müdigkeit nach dem Essen, Völlegefühl ohne ersichtlichen Grund oder ein geschwächtes Immunsystem. Die Traditionelle Chinesische Medizin hat dafür ein einfaches, aber wirkungsvolles Diagnosewerkzeug: die Zunge. Sie gilt als Spiegel unserer inneren Verfassung und bietet jeden Morgen Hinweise darauf, was uns gerade fehlt oder was zu viel ist. Wer diese Zeichen zu deuten weiß, kann seine Ernährung gezielt anpassen und das Wohlbefinden deutlich steigern.

Was unsere Zunge verrät

In der TCM wird die Zunge als Landkarte des Körpers gesehen: Herz, Leber, Milz, Lunge und Niere zeigen sich auf unterschiedlichen Arealen. Auch Farbe, Form, Feuchtigkeit und Belag geben Hinweise auf energetische Zustände. Ein dicker, weißer Belag deutet etwa auf eine »Kälte«-Ansammlung und schleimbildende Nahrungsmittel hin. Eine rote Zunge ohne Belag kann dagegen für »Yin-Mangel« stehen – also eine übermäßige Hitze im Körper, häufig begleitet von innerer Unruhe oder Schlafstörungen.

Typische Zungenmerkmale

  • Blass und geschwollen mit Zahnabdrücken: Zeichen für Qi-Mangel, vor allem im Milzbereich → oft Müdigkeit, Blähbauch, Appetitlosigkeit
  • Rötlich mit Rissen: Hinweis auf Yin-Mangel → trockener Mund, Hitzegefühl, Schlafprobleme
  • Dicker Belag in der Mitte: Feuchtigkeitsansammlung → Völlegefühl, Trägheit, Heißhunger auf Süßes
  • Dunkelrote Zungenspitze: Herz-Hitze → emotionale Unruhe, Nervosität

So unterstützen Sie Ihre Konstitution mit der richtigen Ernährung

Die TCM empfiehlt keine starre Diät, sondern passt die Ernährung an individuelle Tagesverfassungen an. Ziel ist es, das Qi (Lebensenergie) zu stärken und das energetische Gleichgewicht wiederherzustellen.

TCM-Ernährungstipps je nach Zungenbild:

  • Qi-Mangel: Wärmende Speisen wie Haferbrei, gekochtes Wurzelgemüse, Hühnersuppe; auf Rohkost verzichten
  • Yin-Mangel: Befeuchtende Lebensmittel wie Birnen, Tofu, Mandelmus, schwarzer Sesam; Alkohol und scharfe Gewürze meiden
  • Feuchtigkeit und Schleim: Bittere Kräuter, gekochte Getreide wie Hirse oder Gerste, Zimt; keine Milchprodukte, keine kalten Getränke
  • Herzhitze: Grüner Tee, Melone, Salatgurke, Minze; Kaffee und stark erhitzende Speisen reduzieren

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