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So werden Sie fit für die Piste!

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Winter

Winterzeit ist Pistenzeit – und wer nicht ohnedies das ganze Jahr über seinen Body trimmt, sollte spätestens sechs bis acht Wochen vor dem ersten Schwung aktiv werden.

Da liegen sie einem dann zu Füßen – frisch präpariert oder unter einer unberührten Tiefschneedecke: die Pisten dieses Winters. Eine Einladung. Sie auszuschlagen, wäre fahrlässig. Sie anzunehmen, ohne sich darauf vorbereitet zu haben, allerdings auch. Zur Spaßmaximierung braucht es nämlich nicht nur Pulverschnee und Sonnenschein, sondern auch die notwendige Fitness. Wer rechtzeitig und gezielt Kraft, Kondition und Koordination aufbaut, steht sicherer am Ski: Sturzgefahr und Verletzungsrisiko sinken, der Genussfaktor steigt. Gestärkte Muskeln entlasten Sehnen und Gelenke, eine gute Ausdauer schützt vor Atemlosigkeit. Welche Muskelgruppen sollten also vorab »gekitzelt« werden, um den nach den ersten ­Abfahrten am Körper anklopfenden Muskelkater draußen zu lassen? Und wann sollte überhaupt mit dem Training begonnen werden? Grundsätzlich gilt: »Es ist nie zu spät« – aber dass professionelle Skirennfahrer:innen bereits im Spätsommer mit ihrer Vorbereitung beginnen, ist wohl kein Zufall. Zumindest sechs bis acht Wochen vor dem ersten Schwung und Stockeinsatz sollte man spätestens anfangen. Wie oft? Musterschüler peilen pro Woche drei bis vier Kurz-Sessions à 20 Minuten (die passen in jeden noch so vollgestopften Terminkalender) und ein bis zwei Ausdauer-­Einheiten (60 Minuten) an. Zum Unterschied zu allgemeinem, alle Muskelgruppen adressierenden Kraft- und Konditionstraining, fokussiert sich ein Ski-Workout auf jene Körperteile, die auf der Piste besonders gefordert sind: Beine und Rumpf. Sie werden beim Skifahren durch­gehend ­belastet, lenken die Ski und geben Stabilität – darauf sollte man vorbereitet sein. Um sie in Form zu bringen, gibt es eine Vielzahl von Übungen. Manche bringen den Körper auf Betriebstemperatur und machen müde ­Muskeln warm und elastisch, manche sind echte »Killerübungen«, die den Puls in die Höhe treiben und Kraft aus den Oberschenkeln saugen. Andere sollen Muskeln und Sehnen dehnen und für die notwendige Beweglichkeit sorgen. Alle ­zusammen helfen dabei, auf der Piste dann eine gute Figur zu machen.

Skifahren - Genuss und Power-Workout in einem.

© Mirja Geh Photography

Kraft und Koordination

Planking: In die Liegestütz-Ausgangsposition gehen und darauf achten, dass die Beine gestreckt sind und Becken und Schultern eine Linie bilden (kein »Katzenbuckel«, kein »Hüftknick«). In Schulterbreite auf die Ellenbogen stützen. Diese Position mindestens 60 Sekunden halten. Drei bis vier Wiederholungen.

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Seitstütz: Liegenden Körper in Seitenlage bringen und auf einen Unterarm stützen. Oberkörper und Hüften so nach oben heben, dass Schulter, Becken und Knie auf einer Linie sind. Position halten. Becken absenken – wieder anheben – Position halten – wieder absenken. Drei Mal 30 Sekunden.

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Burpees: In die Liegestütz-Position gehen – dann beginnt der »Spaß«: Anhocken – Strecksprung (inklusive Arme in die Höhe schwingen, Kopf gerade) – ­runter in die Hocke und zurück in die Liegestütz-Position. 20 Sekunden lang wiederholen, zehn Sekunden Pause – und wieder von vorne. Den Block drei bis vier Mal wiederholen.

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Koordination

Speed-Skater: Etwas in die Knie gehen, Oberkörper leicht nach vorne beugen und einbeinig federnd eine doppelte Schrittweite seitlich nach vorne springen – nach der Landung Sprung »abfangen«, Position halten und ausbalancieren. Dann mit dem anderen Bein nach gleichem Muster nach vorne springen, Sprung »abfangen« und ausbalancieren. Erinnert an einen Eisschnellläufer in Zeitlupe samt kurzem Standbild. Zwei bis drei Mal sechs Sprünge.

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Treppensrpünge: Vor eine Stufe stellen und beispielsweise 30-mal beidbeinig schnell rauf- und runterspringen. Was als leichte Aufwärmübung beginnt, wird bei schwindender Kraft zum Waden-»Burner« und bei nachlassender Konzentration zur Koordinationsprüfung. Vorsicht, nicht stolpern! Drei Sätze à 30 Sprünge.

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Ein-Bein-Stand: Der geht immer. Ob beim Kochen, beim Zähneputzen oder wichtigen Business-Telefonaten: Die jeweilige Tätigkeit auf einem Bein stehend absolvieren. So trainiert man Gleichgewichtssinn, Körpergefühl und Koordination.

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Erschienen in
Happy Life 01/2023

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Klaus Höfler
Koch
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