PMS lindern mit Bewegung – so geht’s
Krämpfe, Stimmungsschwankungen und Erschöpfung? Bewegung kann helfen – wenn sie zum Zyklus passt. Wie Fitness das Wohlbefinden vor der Menstruation verbessert erklären wir hier.
Viele Frauen kennen die typischen Symptome, die Tage vor den Tagen: Reizbarkeit, Spannungsgefühle, Unterleibsschmerzen, Müdigkeit oder Stimmungstiefs gehören für viele zum prämenstruellen Syndrom (PMS) dazu. Während der Wunsch nach Rückzug und Ruhe verständlich ist, kann jedoch gezielte körperliche Aktivität PMS-Beschwerden effektiv lindern – vorausgesetzt, sie wird an die Bedürfnisse des Körpers angepasst. Bewegung hilft dabei, den Hormonhaushalt zu regulieren, das Stresslevel zu senken und die Durchblutung zu fördern – was sich nicht nur positiv auf die Stimmung, sondern auch auf krampfartige Schmerzen auswirken kann. Dabei geht es nicht um Höchstleistungen, sondern um sanfte, achtsame Bewegung, die Körper und Geist ins Gleichgewicht bringt.
Warum Training vor der Periode so gut tut
Das prämenstruelle Tief entsteht unter anderem durch hormonelle Schwankungen, vor allem durch den Abfall von Östrogen und Progesteron. Diese Veränderungen beeinflussen den Serotoninspiegel – jenes Wohlfühlhormon, das unsere Stimmung hebt. Sport kann hier auf natürliche Weise gegensteuern: Bereits moderate Bewegung steigert die Ausschüttung von Endorphinen, die Stimmung stabilisieren, Schmerzen lindern und das Energielevel verbessern. Auch typische PMS-Symptome wie Wassereinlagerungen oder Völlegefühl können durch sanftes Ausdauertraining gelindert werden, da der Stoffwechsel und die Lymphzirkulation angeregt werden. Gleichzeitig kann Bewegung Spannungen in Muskulatur und Faszien lösen – ein positiver Nebeneffekt bei Krämpfen oder Rückenschmerzen.
Welche Sportarten besonders geeignet sind
Wichtig ist: Weniger ist in dieser Phase oft mehr. Statt hochintensiver Workouts sind Bewegungsformen ideal, die den Körper aktivieren, ohne zu belasten. Dazu gehören:
- Yoga und Pilates, besonders Übungen für den unteren Rücken, Bauch und Becken
- Spazierengehen, Walking oder leichtes Joggen, am besten an der frischen Luft
- Mobility- oder Stretching-Einheiten, um Verspannungen zu lösen
- Zyklusgerechtes Krafttraining mit leichterem Gewicht
- Wer sich stark erschöpft fühlt, darf auch einfach nur dehnen oder Atemübungen machen – auch das zählt als Bewegung und hilft dabei, sich besser zu fühlen.