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Menopause und Bewegung: Wenn Östrogen fehlt, spürt es der ganze Körper

Gesundheit
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Wechseljahre

Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Schlafprobleme sind typische Begleiter der Menopause. Auch der Bewegungsapparat verändert sich. Warum Gelenke steifer, Muskeln empfindlicher und Verspannungen häufiger werden lesen Sie hier.

Mit Beginn der Wechseljahre sinkt der Östrogenspiegel, das ist ein natürlicher Prozess, der nicht nur den Hormonhaushalt betrifft, sondern auch den Bewegungsapparat. Denn Östrogen wirkt entzündungshemmend, sorgt für geschmeidige Gelenke und unterstützt den Kollagenaufbau im Bindegewebe. Fällt dieser Schutz weg, macht sich das oft durch folgende Beschwerden bemerkbar:

  • Steifere Gelenke – vor allem morgens oder nach Ruhephasen
  • Verspannte Schultern, Nacken oder unterer Rücken
  • Verlust an Elastizität in Muskeln und Faszien
  • Länger anhaltende Regenerationszeiten nach Belastung

Das Gewebe wird trockener, weniger flexibel und Bewegungen, die früher selbstverständlich waren, fühlen sich plötzlich eingeschränkt oder unangenehm an.

Bewegungsmangel verschärft die Symptome

Wer sich aus Zeitmangel, Müdigkeit oder Unsicherheit weniger bewegt, verstärkt diesen Effekt oft unbewusst. Denn das Bindegewebe braucht Reize, um elastisch zu bleiben. Muskeln, die nicht aktiviert werden, verlieren an Kraft und Tonus. Das Resultat ist eine Abwärtsspirale aus Inaktivität, Verspannung und Unwohlsein, die nicht mit dem Alter zu tun haben muss, sondern oft mit hormonellen Umstellungen.

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Was jetzt hilft

Die gute Nachricht ist, dass der Körper auch in der Menopause anpassungsfähig bleibt. Wer ihn gezielt unterstützt, kann nicht nur Beschwerden lindern, sondern auch langfristig Beweglichkeit und Lebensqualität erhalten. Besonders wirkungsvoll sind:

  • Sanftes Mobilitäts- und Dehntraining (z. B. für Hüfte, Brustwirbelsäule, Schultern)
  • Faszienpflege mit Rollen oder Bällen
  • Bewusstes Warm-up und Cool-down bei jeder Bewegungseinheit
  • Aktive Pausen im Alltag – etwa kleine Stretch-Routinen am Morgen oder nach dem Sitzen
  • Achtsames Körpergefühl: nicht gegen Verspannung ankämpfen, sondern mit Ruhe und Atem lösen

 

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