Hautpflege-Fehler: Deshalb sollten Sie Toner nicht mit dem Wattepad auftragen
Toner gehört für viele zur täglichen Pflegeroutine. Doch wie Sie ihn auftragen, macht einen entscheidenden Unterschied. Wir erklären, warum Wattepads oft mehr schaden als nützen und wie Sie das meiste aus Ihrem Toner herausholen.
Der Toner gehört für viele zur festen Skincare-Routine. Ursprünglich entwickelt, um nach der Reinigung den pH-Wert der Haut auszugleichen, hat sich das Produkt längst weiterentwickelt: Moderne Tonics beruhigen, hydratisieren, bereiten die Haut optimal auf nachfolgende Pflege vor und beinhalten oft wirksame Inhaltsstoffe wie Hyaluronsäure, Niacinamid oder pflanzliche Extrakte.
Wieso Toner heute unverzichtbar sind
Ein gut formulierter Toner schließt die Reinigung sanft ab, entfernt letzte Rückstände von Kalk oder Tensiden und bringt die Haut in ihr natürliches Gleichgewicht zurück. Gleichzeitig wirkt er wie ein »Leitprodukt«: Durchfeuchtete Haut nimmt Seren und Cremes besser auf, ein klarer Vorteil für die Wirksamkeit der gesamten Routine. Je nach Formulierung kann der Toner zudem gezielt bei Hautbedürfnissen wie Rötungen, Unreinheiten oder Trockenheit unterstützen.
Doch obwohl die Formulierungen moderner geworden sind, ist eine Sache gleich geblieben: Viele tragen Toner noch immer mit einem Wattepad auf. Und genau hier liegt das Problem.
Warum das Wattepad nicht ideal ist
- Weniger Produkt, weniger Wirkung
Wattepads saugen Flüssigkeit auf – das ist ihr Job. Leider bleibt dadurch ein großer Teil des Toners im Pad hängen, statt auf der Haut zu wirken. Das bedeutet: wertvolle Inhaltsstoffe gehen buchstäblich verloren. - Mechanische Reibung
Vor allem bei sensibler oder zu Rötungen neigender Haut kann das Reiben mit dem Pad zu Mikroreizungen führen. Die Haut wird unnötig beansprucht, anstatt beruhigt. - Mehr Müll, weniger Nachhaltigkeit
Wer zweimal täglich zum Wattepad greift, produziert auf Dauer viel Abfall. Gerade bei nachhaltiger Skincare ein Widerspruch, der sich einfach vermeiden lässt.
Besser: Toner mit den Händen auftragen
Die Alternative ist nicht nur einfacher, sondern effektiver:
- Ein paar Tropfen in die Handflächen geben, leicht verreiben und sanft ins Gesicht pressen oder einklopfen. So wird der Toner gleichmäßig verteilt, ohne die Haut zu reizen.
- Durch die Körperwärme der Hände kann der Toner besser in die Haut einziehen.
- Diese Methode spart nicht nur Produkt, sondern fördert auch die Durchblutung und macht die Routine bewusster.
Ausnahmen: Bei sehr unreiner Haut oder Peeling-Toner
Es gibt allerdings Situationen, in denen ein Wattepad sinnvoll sein kann. Etwa bei exfolierenden Tonern mit AHA/BHA oder entzündungshemmenden Wirkstoffen, die gezielt aufgetragen werden sollen oder nach dem Abschminken. Hier kann das Pad helfen, Talg und Rückstände zusätzlich abzunehmen. In solchen Fällen empfiehlt sich jedoch ein weiches, hochwertiges Pad oder besser: ein waschbares Reusable-Pad.