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Epigenetic-Serum: Wie Hautpflege in die Genregulation eingreift

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Anti-Aging ist längst nicht mehr nur Frage von Creme und Pflege – epigenetische Seren versprechen, den Hautcode zu beeinflussen und die »Jugendgene« zu reaktivieren. Doch wie viel steckt hinter dem Trend? Wir beleuchten, wie epigenetische Wirkstoffe funktionieren, wo ihre Grenzen liegen und ob sie tatsächlich ein verlässlicher Boost für die Haut sind.

Epigenetik bezeichnet Veränderungen, wie Gene ein- oder ausgeschaltet werden, ohne dass sich die zugrunde liegende DNA-Sequenz ändert. Umweltfaktoren wie UV-Licht, Ernährung, Stress oder toxische Einflüsse wirken epigenetisch und können bestimmte Gene in ihrer Aktivität verändern.

In der Hautpflege greift der Ansatz so: Ein epigenetisches Serum soll nicht primär sichtbare Falten kaschieren, sondern das zelluläre Umfeld modulieren, das biologische Hautalter beeinflussen und ein gesünderes »Gen-Muster« fördern.

Marken setzen auf Technologien wie eine patentierte Age Clock und Wirkstoffe wie Epicelline, um genau diese epigenetischen Prozesse anzusprechen. Die Forschung steckt jedoch noch in den Anfängen, viele Angaben stützen sich auf präklinische Daten oder Wirkstoffmodelle.

Worauf Sie achten sollten:

  • Die Wirkung auf epigenetische Marker im Hautgewebe ist bislang begrenzt belegt.
  • Wirkung und Signalworte wie »Altersuhr zurückdrehen« sind oft marketingstark formuliert und nicht gleichbedeutend mit klinisch nachgewiesener Verjüngung.
  • Unterschiedliche Hauttypen reagieren verschieden – Sensibilitäten sind möglich, insbesondere bei Wirkstoffen wie Retinoiden oder Duftstoffen im Serum.

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Anwendungs-Tipps für den Alltag

  • Schrittweise Einführung: Testen Sie das Serum zunächst abends auf einer kleinen Hautfläche.
  • Geringe Menge genügt: Hochkonzentrierte Seren sind effizient – übermäßiger Auftrag kann die Haut unnötig reizen.
  • Pflege begleiten: Epigenetic-Seren wirken unterstützend – Sonnenschutz, Hydratation und gesunder Lebensstil bleiben zentral.
  • Geduld & Kontinuität: Epigenetische Anpassungen benötigen Zeit, oft Wochen oder Monate.

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