SOS bei trockenen Händen: Was wirklich hilft
Kalte Luft, häufiges Händewaschen oder der ständige Griff zum Desinfektionsmittel, unsere Hände sind im Alltag stark gefordert. Was tun, wenn sie plötzlich trocken, rau oder rissig sind? Hier kommen die besten Erste-Hilfe-Tipps für spürbar gepflegte Hände.
Die Haut an den Händen ist besonders dünn und verfügt über weniger Talgdrüsen als andere Körperpartien. Kommen dann äußere Reize wie Kälte, Heizungsluft, Wasser oder aggressive Reinigungsmittel hinzu, gerät der natürliche Schutzmantel aus dem Gleichgewicht. Die Folge: Spannungsgefühl, Risse, schuppige Stellen und in manchen Fällen sogar schmerzende Haut.
Die fünf besten SOS-Tipps gegen trockene Hände
01. Rückfettend reinigen
Häufiges Händewaschen ist oft unvermeidbar, doch herkömmliche Seifen können den natürlichen Säureschutzmantel der Haut angreifen. Besser: Milde, pH-hautneutrale Waschstücke oder rückfettende Waschlotionen verwenden. Diese reinigen sanft, ohne auszutrocknen.
02. Richtig, regelmäßig eincremen
Am besten wirken Cremes mit Inhaltsstoffen wie Urea, Glycerin, Sheabutter oder Panthenol. Tipp: Die Hände direkt nach dem Waschen eincremen, solange sie noch leicht feucht sind, das schließt die Feuchtigkeit ein.
03. Intensive Pflege über Nacht
Wenn es besonders akut ist: eine reichhaltige Handmaske auftragen, Baumwollhandschuhe darüberziehen und über Nacht einwirken lassen. Am nächsten Morgen fühlen sich die Hände spürbar weicher an.
04. Handschuhe – drinnen wie draußen
Im Winter schützen Handschuhe draußen vor Kälte, beim Putzen oder Spülen drinnen vor Reizstoffen. Wichtig: Die Haut darunter sollte trocken und gepflegt sein, sonst wird der Effekt umgekehrt.
05. Viel trinken und auf die Ernährung achten
Trockene Haut kann auch ein Zeichen innerer Austrocknung sein. Ausreichend Wasser und eine Ernährung mit gesunden Fetten (zum Beispiel aus Nüssen, Avocados oder hochwertigen Ölen) unterstützen die Haut von innen.
Wann zum Arzt?
Wenn sich Risse entzünden, die Haut juckt oder brennt, sollte eine dermatologische Abklärung erfolgen, vor allem, wenn keine Pflege dauerhaft hilft. In manchen Fällen steckt eine Kontaktallergie, Neurodermitis oder eine andere Hauterkrankung dahinter.
Wer seinen Händen regelmäßig Aufmerksamkeit schenkt, kann viel bewirken und das meist mit wenig Aufwand. Die Kombination aus sanfter Reinigung, gezielter Pflege und kleinen Schutzmaßnahmen macht den Unterschied.