Erdung im Alltag: Warum Barfußlaufen gut für Körper und Seele ist
Wir alle sind mit der Erde verbunden – manche mehr, manche weniger. Welche Auswirkungen das auf unsere Gesundheit hat, ist noch wenig erforscht, aber bereits gut erprobt – und dies seit Jahrtausenden. Zeit, auf Tuchfühlung zu gehen.
Wer kennt das nicht? Man schleicht auf leisen (weil gummierten) Sohlen durchs Büro und beim ersten Türgriff, den man zu fassen bekommt, elektrisiert es. Kaum jemand kommt an dieser Erfahrung vorbei und kaum jemand macht sich ob deren Bedeutung Gedanken. Wir sind alle statisch aufgeladen, weil wir uns ständig gegen den Strich bürsten. Im übertragenen Sinne, versteht sich, aber der Vergleich hinkt wenig: Statische Aufladung tritt auf, wenn es zu einer ungleichmäßigen Verteilung von elektrischer Ladung kommt, wir also Dinge tun, die uns – lapidar gesagt – nicht guttun. Über Teppiche laufen, Kleidung aus synthetischen Materialien tragen oder zu viel trockene Luft atmen: All diese Umstände begünstigen unsere Aufladung. Natürlich kann man Kleidung tauschen oder besondere Sprays für ein besseres Raumklima verwenden, es löst aber nicht das grundlegende Thema: Wir sind alle aufgeladen – körperlich wie emotional – und bedürfen mehr Erdung.
Um diesen Umstand zu ändern, müssen wir aber erst verstehen, was es mit Erdung auf sich hat. Was beschreibt Erdung: eine physikalische Notwendigkeit oder alternativmedizinischen Humbug? Erdung beschreibt die Ableitung elektrischer Ströme in die Erde, bezieht sich aber auch auf die Praxis, eine Verbindung zur Erde herzustellen, um eine natürliche Balance in Körper und Geist zu erreichen. Dies basiert auf der Entdeckung, dass der körperliche Kontakt mit der natürlichen elektrischen Ladung der Erde unsere Physiologie positiv beeinflussen kann. In der Medizin werden Erdungsmaßnahmen als Therapie gegen Schlafstörungen sowie zur Stressregulation gesetzt, um emotionale und psychische Stabilität zu gewährleisten und das schon seit Jahrtausenden.
Im alten Indien nutzte man sogenannte »Lodestones«, die später auch Eingang in die traditionelle chinesische Medizin fanden und in der Akupunktur verwendet wurden. Damals wusste man wenig von Magnetfeldern, spürte aber instinktiv die Kraft dieser magnetischen Steine. Auch heute ist die Studienlage nicht eindeutig: Wenn es um die Auswirkungen von Magnetfeldern auf den menschlichen Körper geht, gehen die Meinungen auseinander.
Unumstößlicher Fakt ist aber, dass Menschen, wenn sie sich schnell innerhalb von starken statischen Magnetfeldern bewegen, Schwindelgefühle, Übelkeit und metallischen Geschmack erleben. Dies beruht auf Wirkungen induzierter elektrischer Felder auf das Gleichgewichtsorgan und die Geschmackszellen. Allerdings ist die gepulste Magnetstimulation seit mehr als 50 Jahren bei schwacher Intensität probates Mittel in der Therapie gewisser Krankheiten – dazu zählen Depressionen und Schlafstörungen.
Mit guter Gesundheit aufladen
Die Auswirkungen auf unser Wohlbefinden sind also unbestreitbar, nur wie erdet man sich im Alltag – schnell und unaufgeregt? Es gibt verschiedene Wege, wobei das probateste Mittel denkbar einfach ist: barfuß laufen. Die Füße in Gras, Sand oder Erde setzen und einfach gehen
ist das Beste, was wir machen können. Ähnliche Effekte haben Waldbaden oder das Schwimmen im Meer. All das vermag nicht nur ein Gefühl der Ruhe und Ausgeglichenheit zu erzeugen, sondern macht auch etwas ganz konkret: Die Elektronen aus dem elektrischen Feld der Erdoberfläche gehen in den Körper über und gleichen uns aus. Die Erdoberfläche ist von einem elektrischen Feld umgeben, das negativ geladen ist. Aus Minus und Minus wird so ein Plus.