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(c) Naoto Kobayashi

Studio Thus That im Porträt

Designers to watch

Design-Stücke hergestellt aus den Abfällen der Bergbau- und Metallurgieindustrie? Ja! Das Designduo des Studios Thus That macht genau das. LIVING kennt die Hintergründe.

Titelbild: Studio Thus That, das sind Kevin Rouff und Paco Böckelmann haben Abschlüsse der Stanford University, der Universität Twente, des Royal College of Art und des Imperial College London. Ihre Arbeiten konzentrieren sich auf übersehene Materialien. thusthat.com

Stark, einfach und direkt in der Form – das Designbüro Thus That entwirft seine Kollektionen aus Abfällen der Bergbau- und Metallurgieindustrie. »Wir hoffen, dass diese Herangehensweise zu einer Reihe von Design­arbeiten führt, die intellektuell ansprechend und ästhetisch reichhaltig sind und letztlich ein breiteres Publikum ansprechen«, so das Duo, bestehend aus dem gebürtigen US-Amerikaner Kevin Rouff und dem Deutschen Paco Böckelmann.

Zirkuläres Design mit Auszeichnung

Wichtig ist den beiden, echte, funktionale Objekte zu kreieren, die auch Ecken und Kanten haben dürfen. »Wir wollen die Aufmerksam­keit auf eine Ästhetik lenken, die nicht perfekt ist und es auch gar nicht sein will. Die Auf­fassungen, die wir von Materialien haben, schädigen die Umwelt. Wir müssen uns mit den Möglichkeiten sekundärer Werk­stoffe vertraut machen«, sagt Rouff. Und das kommt an, ihre Produkte wurden mit internationalen Preisen wie dem Wallpaper* Design of the Year-Award ausgezeichnet und befinden sich in der ständigen Sammlung des Londoner Design-Museums.

Die sogenannten »Crusts« bezeichnen den ungewünschten Verschnitt, der bei der Herstellung von Aluminiumplatten anfällt. Aus ihnen fertigten Thus That die gleichnamige Kollektion.

(c) Naoto Kobayashi

Die insgesamt 16 Stücke spiegeln die unerwartete Rohheit des alltäglich verwendeten Metalls Aluminium wider.

(c) Naoto Kobayashi

Erschienen in
LIVING 05/2024

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Anja Kleinschuster
Anja Kleinschuster
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