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Private Collections: Wenn Wohnräume zur Bühne für Kunst werden

Kunst
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Interior Design
Inspiration

Persönliche Kunst- und Designsammlungen erzählen Geschichten, reflektieren Identität und geben Ihrem Interieur Charakter. Wie Sammler:innen ihre Räume in kleine Museen verwandeln, zeigt ein Blick in die Welt der privaten Kunstsammlungen. Sie wollen selbst beginnen? Wir zeigen Ihnen wie!

Privates Sammeln ist zum gestalterischen Statement geworden. Sammler:innen setzen nicht nur auf Werterhalt oder ästhetischen Genuss, sondern auch auf die bewusste Positionierung im Raum. Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen Ausstellung, Lebensraum und Inszenierung: Die Kunst ist nicht Beiwerk – sie ist Bühne, Mittelpunkt und Erzählinstanz zugleich.

Der rote Faden: Kuratieren mit Konzept

Wer eine Sammlung zuhause präsentieren möchte, sollte sich an einem übergeordneten Narrativ orientieren. Das kann thematisch, stilistisch oder biografisch geprägt sein. Ein Beispiel: Eine Sammlung minimalistischer Keramiken kann durch eine reduzierte Möblierung in hellen Tönen gestützt werden oder gezielt durch Kontraste mit rauem Beton oder dunklem Holz in Szene treten. Die Frage ist nicht nur was, sondern wie etwas präsentiert wird.

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Ein Beitrag geteilt von Kelly Wearstler (@kellywearstler)

Licht, Raum, Kontext: Die Architektur der Sammlung

Lichtführung ist entscheidend: Tageslicht bringt Materialien zum Strahlen, gezielte Spots setzen Akzente. Galerieschienen und modulare Regalsysteme schaffen Flexibilität. Auch große Werke oder Skulpturen können mit maßgeschneiderten Podesten oder gläsernen Vitrinen in Szene gesetzt werden. Wichtig ist, dass Objekte atmen können – Leerräume gehören zum Konzept.

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Ein Beitrag geteilt von Lucas Oliver Mill (@collectorwalls)

Mix & Match

Stilbrüche sind erlaubt, oft sogar erwünscht. Eine bunte Vase von Hay auf einem antiken Sideboard? Funktioniert. Ein moderner Sessel wie der »Pacha Chair« von Pierre Paulin vor einem abstrakten Kunstwerk? Sieht nicht nur gut aus, sondern erzählt auch eine Geschichte. Solche Kombinationen machen Wohnräume interessant. Es geht nicht darum, dass alles perfekt zueinanderpasst – sondern darum, dass jedes Stück für sich wirkt und im Zusammenspiel ein stimmiges Ganzes entsteht.

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Ein Beitrag geteilt von GUBI (@gubiofficial)

Persönlich, nicht museal

So individuell wie die Objekte ist auch ihre Präsentation. Das Zuhause soll kein Museum sein, sondern ein gelebter Raum. Wer Werke auf Augenhöhe hängt, Bücherstapel unter Skulpturen platziert oder Sammlerstücke mit Pflanzen kombiniert, erzeugt eine lebendige Atmosphäre. Besonders im Trend: temporäre Hängungen, wechselnde Arrangements und das bewusste Spiel mit Lücken.

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Ein Beitrag geteilt von GACHOT (@gachotstudios)

Kuratieren lernen: Unterstützung von Profis

Viele Sammler:innen arbeiten heute mit Interior Designer:innen, Lichtplaner:innen oder Kurator:innen zusammen, um ihre Sammlung perfekt zu integrieren. Museale Standards werden adaptiert, digitale Tools wie 3D-Raumplaner oder AR-Visualisierungen helfen bei der Inszenierung. Auch Kunstberater:innen begleiten die Weiterentwicklung einer Sammlung strategisch – nicht nur für die Wertanlage, sondern für ein ästhetisch durchdachtes Zuhause.

Redaktion
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