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Kunst zum Wohnen: Wie Gemälde und Skulpturen Interieurs prägen

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Kunst ist längst nicht mehr ausschließlich Museen und Galerien vorbehalten. Immer häufiger wird sie zum integralen Bestandteil des Interiors und prägt Räume weit über ihre dekorative Funktion hinaus. Ob Gemälde, Skulptur oder Installation – Kunst verändert die Atmosphäre, schafft Identität und verleiht dem Zuhause eine kuratierte Note, die Persönlichkeit sichtbar macht.

Während früher Möbel und Farben den Rahmen vorgaben und Kunst nachträglich hinzugefügt wurde, ist es heute oft umgekehrt: Ein Werk wird zum Ausgangspunkt für die gesamte Gestaltung. Ein großformatiges Gemälde kann die Farbwelt eines Wohnzimmers bestimmen, während eine Skulptur im Entrée den Charakter des Hauses bereits beim Betreten unterstreicht. So entsteht ein kuratierter Gesamteindruck, der über bloßes Einrichten hinausgeht und Räume zu Statements macht.

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Neue Tendenzen im Umgang mit Kunst

Der zeitgenössische Umgang mit Kunst im Wohnraum ist vielfältiger geworden. Viele Interieurs setzen bewusst auf wenige, dafür umso prägnantere Stücke. Ein einzelnes großformatiges Werk ersetzt ganze Galeriewände und definiert den Raum wie ein architektonisches Element. Installative Kunst bringt eine fast museale Wirkung ins Private. Skulpturen werden zunehmend funktional gedacht: als Raumteiler, als architektonischer Akzent oder als zentrales Möbelstück. Hinzu kommen digitale Entwicklungen wie Art Frames, die wechselnde Motive zeigen und so eine neue Flexibilität eröffnen.

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Kunst im Alltag

Was früher Sammler:innen mit exklusiven Privatsammlungen vorbehalten war, ist heute zugänglicher. Designorientierte Käufer:innen investieren gezielt in limitierte Editionen oder Objekte junger Künstler:innen. Dabei geht es weniger um repräsentativen Besitz, sondern um emotionale Resonanz: Werke, die Farben und Stimmungen aufgreifen, abstrakte Gemälde, die Dynamik in den Raum bringen, oder Skulpturen, die Geschichten erzählen und so eine Verbindung zum Betrachter herstellen.

Kunst und Interior im Dialog

Ihre Wirkung entfaltet Kunst vor allem dann, wenn sie im Dialog mit Raum und Möbeln steht. Ein zurückhaltend gestaltetes Interieur erhält durch ein farbstarkes Bild Spannung, während eine Bronzeskulptur auf einem Sockel aus Marmor eine Symbiose aus Materialität und Form erzeugt. Besonders entscheidend ist das Licht: Galerieschienen, Spots oder indirekte Beleuchtung lassen Werke lebendig erscheinen und heben Details hervor. So wird Kunst nicht nur gesehen, sondern erlebt – ein Element, das Räume definiert und ihre Atmosphäre prägt.

Redaktion
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