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Lake Como Design Festival 2025: Diese Highlights erwarten Sie

Eventtipp
Design
Kunst
Angewandte Kunst
Italien

Vom 14. bis 21. September 2025 verwandelt sich Como erneut in eine Bühne für internationales Design. Unter dem Leitmotiv »Fragments« zeigt das Lake Como Design Festival in historischen Villen, Kirchen und entlang des Ufers des Comer Sees, wie Brüche, Erinnerungen und Fragmente zu Impulsen für Neues werden.

Die siebte Ausgabe des Lake Como Design Festival widmet sich dem Thema Fragments – Fragmentierung als Spiegel unserer Zeit, aber auch als Chance für Rekonstruktion und Neuanfang. Ein Spannungsfeld, das an den Ufern des Comer Sees auf besondere Weise inszeniert wird: in den historischen Räumen der Villa del Grumello, entlang des Chilometro della Conoscenza und an weiteren außergewöhnlichen Orten der Stadt.

Fragments of Memory in der Villa del Grumello

Zentrum des Festivals ist die Ausstellung Fragments of Memory in der Villa del Grumello. Hier treffen historische Entwürfe auf zeitgenössische Positionen, die Erinnerung und Materialität neu interpretieren. Besucher:innen begegnen den poetischen Keramiken von Enzo Cucchi, Teppichen inspiriert von Bruno Munari, transformierbaren Möbeln von Vico Magistretti, Glasarbeiten von WonderGlass, Textilien von DEDAR oder den kraftvollen Materialstudien der brasilianischen Designerin Claudia Moreira Salles.

Besonders spannend: die Gegenüberstellung von Arbeiten von Mario Radice und Nanda Vigo, die textile Recherche von Archivio Mantero sowie eine Hommage an Anni Albers, deren Fäden bei DEDAR zu zeitgenössischen Jacquardstoffen werden. Jede Arbeit versteht sich als Fragment, das Geschichte und Gegenwart neu verbindet.

San Pietro in Atrio

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Casa del Fascio

© Enrico Cano

Casa del Fascio

© Lorenzo Butti

DEDAR Web-Entwürfe von Anni Albers

© ilariaorsini⁠ Art direction photo by carinafreystefaniebarth

Aldo Rossi und die Architektur der Fragmente

In der ehemaligen Kirche San Pietro in Atrio widmet sich eine Ausstellung dem Werk des Pritzker-Preisträgers Aldo Rossi. Kuratiert von Chiara Spangaro, zeigt Architecture by Fragments Skizzen, Modelle und Fotografien, die Rossis Auseinandersetzung mit Fragment und Erinnerung beleuchten. Ergänzt wird die Schau durch die Filmvorführung Aldo Rossi Design, die Archivmaterialien, Interviews und private Fotografien des Architekten präsentiert.

Aldo Rossi in seinem Atelier in der Via Maddalena, Mailand, um 1979 – Foto von Aldo Ballo.

© Archivio Ballo + Ballo

Aldo Rossi, La piazza di Nantes, 1985

© Estate of Aldo Rossi. All rights reserved 2025-Bridgeman images

Ico Parisi und die Crolli edificanti

Mit einer Premiere eröffnet das Archivio Design Ico Parisi in Como seine neuen Räume. Erstmals werden dort großformatige Gemälde aus der Serie Crolli edificanti gezeigt – Arbeiten aus den 1970er- und 1980er-Jahren, die sich mit der Fragmentierung des modernen Wohnens auseinandersetzen und das Werk Parisis in einem neuen Licht zeigen.

»Ariel« um 1980 von Ico Parisi

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Ico Parisi bei der Ausstellung »Apocalisse Gentile – Crolli edificanti« vor seinem Werk »Muratura 16 – telefono«, Palazzo dei Diamanti, Ferrara, 1981

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Contemporary Design Selection

Kuratorin Giovanna Massoni bringt auch 2025 eine internationale Auswahl zeitgenössischer Designer:innen, Studios und Künstler:innen nach Como. Entlang des Chilometro della Conoscenza entsteht ein Parcours wie eine offene Kunsthalle: Arbeiten aus Europa, Asien, Nord- und Südamerika greifen Themen wie Fragilität, Regeneration und Erinnerung auf. Materialien wie Holz, Marmor, Glas oder Textilien werden transformiert, recycelt oder in neue Kontexte gesetzt – Fragmente, die als Symbole von Widerstand und Wiederaufbau wirken.

Kuratorin Giovanna Massoni

© Jean-Pierre-Gabriel

Chilometro della Conoscenza

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Mehr als ein Festival

Mit Ausstellungen, Studio-Besuchen, Architekturführungen und Installationen schafft das Lake Como Design Festival einen Dialog zwischen Design, Kunst, Geschichte und Landschaft. Es zeigt, dass Fragmentierung nicht nur Verlust bedeutet, sondern eine kreative Kraft entfalten kann – als Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen individueller Erinnerung und kollektiver Vision.

Redaktion
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