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© Callen Schaub

Kunst und Design aus dem Farbeimer: Callen Schaub

Kunst
Design
Inspiration
Trend

Was ist Kunst, wo fängt sie an, wo hört sie auf? Callen Schaub ist zweifelsfrei ein begabter Künstler, aber seine Kunst provoziert – nicht nur die Internet-Community. Doch das schreckt den Kanadier nicht, er spielt sogar mit dem Hass aus dem Netz und malt und designt einfach weiter.

Was gehört schon groß dazu, einen Farbeimer auf einer Leinwand auszuschütten? Wenig, meinen viele Nutzer:innen in den Sozialen Medien, und lassen ihrer Verachtung über die mittlerweile äußerst hochpreisige Kunst des Kanadiers Callen Schaub freien Lauf. Hasskommentare, Morddrohungen sogar – das alles gehört mittlerweile zum Alltag des Künstlers. Doch der lässt sich nicht entmutigen, sondern spielt sogar mit der geballten Ladung Ablehnung, die seiner »Farbeimer-Kunst« entgegenschlägt.

Dabei bedient sich der Anhänger des Abstrakten dem ganzen Farbspektrum, und kreiert die wohl prächtigsten Regenbogen, Explosionen und Kaleidoskop-Welten, die man sich vorstellen kann. Von den Einen gefeiert, von den Anderen verteufelt, hat es der Wahl-Montrealer mit seinen Live- und Digital-Performances nicht nur zum Internetphänomen geschafft, sondern mit dem Hashtag #fakeart auch eine eigene Bewegung gestartet, die der Kunst-Frage (wenn man so will) einen neuen Raum gibt.

So schüttet und leert er seine liebevoll komponierten Farbkreationen auf ausgedruckte Nachrichten wütender Nutzer:innen, die seiner Kunst sämtlichen Wert absprechen, sie also »not art« bezeichnen – und damit der immer aktuellen Frage was Kunst eigentlich sei, neuen Zündstoff geben. Kooperationen mit Brands wie LEVIS, Converse, Yves-Saint Laurent und Ausstellungen in renommierten Galerien zeugen allerdings davon, dass der Künstler mit seinem Verständnis von Kunst nicht allzu falsch liegen kann. 

Moritz Weinstock
Autor
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