Zum Inhalt springen
©STUDIO PIM TOP

DESIGNERS TO WATCH

Designers to watch

Praktisch und außergewöhnlich zugleich sind die teils von futuristischen Formen geprägten Interior-Pieces dieser jungen Designtalente.  

Praktisch mit Twist

Jonas Lutz studierte Design im finnischen Turku, Möbeldesign an der renommierten Malmstens Linköping University in Schweden sowie Design an der Design Academy im niederländischen Eindhoven. Seine Arbeiten verbinden gekonnt skandinavische Design­traditionen mit experimentellen Techniken und zeichnen sich durch raffinierte Schlichtheit und eine sinnliche Materialästhetik aus. In seinem Studio in seiner Wahlheimat ­Rotterdam entwirft er Objekte, die zum ­Anfassen einladen und eine harmonische ­Balance aus Eleganz und Stärke besitzen. Als Inspiration dienen ihm die nordischen Möbeltraditionen ebenso wie die lebendige Designkultur Rotterdams. Seine Stücke ­zierten bereits das österreichische Schloss ­Hollenegg for Design, die New Yorker ­Designmesse Collectible, das Vitra-Loft von Sabine Marcelis und waren zuletzt im Rahmen der Stockholm Design Week zu sehen. »Es war für mich nie die Frage, ob ich etwas mache. Ich mache es einfach«, beschreibt der junge Designer seine Einstellung.

Jonas Lutz. Der gebürtige Finne studierte Design und Möbeldesign in Finnland, Schweden und den Niederlanden. Heute lebt er in Rotterdam und fertigt dort in seinem Studio mutige und zugleich zeitlose Interior-Stücke.
jonaslutz.com

Foto: beigestellt

Schwungvoll . Für die »Curvy Box« verwendete der Designer massives Nussholz. 

Foto: beigestellt

Haarig. Die »Hairy Bench« (l.) ist ein wahrhaft außergewöhnliches Objekt. Für die spanische Side Gallery entwarf Jonas Lutz sogar eine eigene Kollektion.

Foto: beigestellt

Innovativ

Die Entwürfe des chinesischen Studios ­Ololoo strotzen nur so vor Kreativität und Einfallsreichtum. Gegründet wurde es 2021 von Zhen Bian und seiner Lebenspartnerin Jaco Qian. Bian ist Absolvent der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe und ­arbeitete schon als Praktikant beim ­niederländischen Design-Maestro Marcel Wanders, Jaco Qian besuchte das Politecnico di Milano in Italien. Bei einem Konzert der finnischen Symphonic-Metal-Band Nightwish lernten sie sich kennen – der Rest ist Geschichte. Ihre Designs erforschen die Bedürfnisse des Alltags auf einzigartige Weise, die verwendeten Materialien sind durchgehend nachhaltig. Wie beispielsweise ihr »Bubble Stool«, ein Hocker aus Eschenholz, überzogen mit recycelbaren TPU-Airbags, der mit dem Dezeen Award in der Kategorie »Furniture design of the year« ausgezeichnet wurde. Auch ihre galaktisch anmutende »Bubble Lamp« sorgte für Aufsehen. Auf der Mailänder Möbelmesse Salone del Mobile 2024 belegte sie den ersten Platz beim SaloneSatellite Award. 

Studio Ololoo. Zhen Bian (l.) und seine Partnerin Jaco Qian, geboren 1992 und 1994 in China, liefern mit ihrem Studio Ololoo die passenden Designantworten auf die Phänomene des Alltags.
studioololoo.com

Foto: beigestellt

Kugelsicher. Dieses schlicht »Vase« benannte Objekt besteht aus recycelbarem TPU und Edelstahl. Auf der wellenförmigen Oberfläche entsteht bei Sonnenschein ein schönes Licht-und-Schatten-Spiel.

Foto: beigestellt

Aufgeblasen. Der »Bubble Stool« ist von Seifenblasen inspiriert. Gefertigt wurde er aus einem TPU-Luftsack, die Schrauben sind geschickt im Inneren versteckt.

Foto: beigestellt

Ausgeklügelt. Bei der »Bubble Lamp« wird der aufgeblasene Lampenkörper durch Ringe geklemmt, um die »Gelenke« zu bilden.

Foto: beigestellt

Erschienen in
LIVING 02/2025

Zum Magazin

Anja Kleinschuster
Anja Kleinschuster
Autor
Mehr zum Thema
1 / 11