Arty Weekend: Bordeaux
Der französische Südwesten zwischen Bordeaux, Bayonne und Biarritz gilt zu Recht als hedonistische Genussregion. Dabei sind Kunst und Kultur fester Bestandteil des Menüs.
Bordeaux
Schöne Künste, industrielles Erbe, kulturelle Vernetzungen in einer fruchtbaren Region: In Bordeaux wird die Gegenwart euphorisch und kritisch zelebriert.
Alles in Frankreich beginnt mit der Schönheit, also starten wir folgerichtig unser Wochenende in Bordeaux mit dem Museum der schönen Künste. Diese 1801 gegründete Institution sieht mit ihrer neobarocken Fassade genau so aus, wie man sich ein Musée des Beaux-Arts vorstellt, und beherbergt eine der wichtigsten Kunstsammlungen Frankreichs mit Werken aus sechs Jahrhunderten. Berühmte Namen der Kunstgeschichte finden sich hier ebenso wie die in Bordeaux geborenen Söhne der Heimat André Lhote, Albert Marquet und Odilon Redon.
SCHÖN UND »GRAND«
An die Geschichte der Hafenstadt Bordeaux erinnert der Ort des 1973 gegründeten CAPC Musée d’art contemporain de Bordeaux, das in einem alten Lagerhaus am Ufer der Garonne zu Hause ist. Es gehört zur ersten Liga der modernen Museen Frankreichs und zeichnet sich neben hochklassigen Einzelausstellungen vor allem durch seine großen Skulpturen, sein multimediales Programm und sein Engagement im kulturellen Leben der Stadt aus.
Einige der hier dauerhaft ausgestellten Kunstwerke wurden extra für das CAPC geschaffen. Die Franzosen lieben bekanntlich alles, was »grand« ist, und Bordeaux bekam mit dem Frac Nouvelle-Aquitaine MÉCA ein bombastisches Kulturflaggschiff, das genau dieses Begehren erfüllte. Hier wird Kunst in großem Maßstab und im weitesten Sinne vermittelt: Interdisziplinär, unterhaltsam, niederschwellig und multikulturell. Besonders stolz ist man auf die programmatische Zusammenarbeit mit den zahlreichen Partner:innen in der Region, mit denen man kulturelle Wertschöpfung generiert.
Musée des Beaux-Arts Bordeaux
»Récits d’enfance«, bis 5. 1. 2026
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CAPC
»The world is a verb«, bis 28. 9. 2025
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Frac Nouvelle-Aquitaine MÉCA
»Aïta, fragments poétiques d’une scène marocaine», bis 4. 1. 2026
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