Zum Inhalt springen
(c) Unsplash

Was ist eine anti-entzündliche Ernährung?

Diät

Die Wissenschaft bestätigt: Es gibt Lebensmittel, die Entzündungen im Körper schüren und solche, die anti-entzündlich wirken. Die gute Nachricht ist, dass es keine komplizierten Regeln gibt, die befolgt werden müssen. Happy Life kennt die Dos & Donts.

Chronische Entzündungen sind medizinisch gesehen ein Zustand anhaltender Aktivierung des Immunsystems. Dauerhafte Entzündungen sind die Basis vieler Krankheiten. Unsere Ernährung ist mitverantwortlich, denn sie triggert oder kalmiert Entzündungen. Es wäre daher sinnvoll, sich an die sogenannte »entzündungshemmende oder anti-inflammatorische Ernährungsweise« zu halten. Wichtig ist, dass es bei Ernährung nicht nur um die Lebensmittel geht, die man weglässt, sondern auch um jene, die man tatsächlich zu sich nimmt.

Diese Lebensmittel schüren Entzündungen

Happy Life hat sich umgesehen und die Dos & Donts gesammelt. In erster Linie gilt: Hände weg von stark verarbeiteten Lebensmittel. Egal ob Packerlsuppe, Junk Food, Fertigbackwaren oder verarbeitetes Fleisch und Saucen: Diese Lebensmittel haben einen geringen Nährwert. Schlimmer noch, sie enthalten viel Salz, zugesetzten Zucker, der Ihren Blutzuckerspiegel in die Höhe treibt und mehrfach gesättigte Fettsäuren, die das LDL-Cholesterin erhöhen können. Alle diese Dinge schüren Entzündungen. Der größte Übeltäter sind dabei Süßungsmittel. Egal, ob Rohrzucker, Süßstoff oder andere süß machende Inhaltsstoffe. Eine im Dezember 2019 im »Nature Medicine« veröffentlichter Bericht stellte fest, dass Zucker, Getreide und Salz in hochverarbeiteten Lebensmitteln die Bakterien in Ihrem Darm verändern, die Darmschleimhaut schädigen und entzündliche Gene in Zellen aktivieren. Andere Studien haben hochverarbeitete Lebensmittel mit einer kürzeren Lebensdauer, Krebs, Herzerkrankungen, Herzinfarkten, Schlaganfällen und Diabetes in Verbindung gebracht. Zu den entzündungsfördernden Lebensmitteln gehören Weißbrot, Müsli, weiße Nudeln und andere Produkte aus raffiniertem Mehl sowie weißer Reis. Weitere Straftäter sind Limonade, Säfte, Kekse und andere Backwaren, Butter, Käse, Eiscreme, Kokosnussprodukte, Süßigkeiten, Salatdressings, Tomatensaucen in Gläsern sowie verarbeitetes und gepökeltes Fleisch.

Lebensmittel, die entzündungshemmend wirken

Im Gegenzug dazu gibt es eine Fülle an Lebensmittel, die Entzündungen den Gar ausmachen. Vollwertige, unverarbeitete Lebensmittel ohne Zuckerzusatz stehen hier in der ersten Reihe. Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, Bohnen, Linsen, frischer Fisch, Geflügel, Nüsse, Samen und Olivenöl sollten den Großteil ihres Speiseplans ausmachen. Milchprodukte können in geringen Mengen ebenfalls vorkommen. Bei tierischen Lebensmittel ist es besonders wichtig auf Bio-Qualität zu achten. Fleisch und Fisch sollten nach Möglichkeit nicht abgepackt oder tiefgefroren, sondern frisch am Markt erstanden werden. Kräuter und Gewürze wie Zimt, Ingwer und Kurkuma sollten zum Kochen verwendet werden. Die darin enthaltenen Antioxidantien schwächen die freien Radikalen, die zellschädigend sind. Wichtig für eine anti-inflammatorische Diät sind auch Ballaststoffe, die in Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten wie Gerste, Hafer und Kleie enthalten sind. Ebenso helfen Omega-3-Fettsäuren gegen Entzündungen im Körper. Auch Polyphenole , die beispielsweise in Beeren, dunkler Schokolade, Tee, Äpfeln, Zitrusfrüchten, Zwiebeln, Sojabohnen und Kaffee vorkommen, helfen. Laut Wissenschaft kann mit Hilfe einer anti-inflammatorischen Diät das Risiko für Krebs, Arthritis, Magen-Darm- und Herz-Krankheiten sowie Autoimmunerkrankungen reduziert werden.

Redaktion
Autor
Mehr zum Thema
1 / 12