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Trainieren mit Köpfchen: Warum Pausen zwischen Übungen entscheidend sind

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Wer effektiv trainieren will, sollte nicht nur die Wiederholungen zählen, sondern auch die Pausen. Denn genau in den Ruhephasen passiert der eigentliche Fortschritt. Wir erklären, warum Erholung zwischen den Übungen essenziell ist, wie lange Sie pausieren sollten und was Ihr Trainingsziel damit zu tun hat.

Ob Krafttraining, Ausdauerworkout oder Functional Training, die meisten fokussieren sich auf Wiederholungen, Gewichte und Intensität. Dabei vergessen viele den wichtigsten Teil: die Pause. Denn Erholung ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein zentrales Element jedes erfolgreichen Trainingsplans.

Ohne Pausen keine Leistung, so einfach ist das. In der kurzen Zeit zwischen zwei Sätzen regeneriert sich der Körper, Energie wird wieder bereitgestellt, Muskeln erholen sich. Und: Nur wer klug pausiert, kann bei der nächsten Übung wieder alles geben.

Was in der Pause im Körper passiert

  • ATP-Speicher werden aufgefüllt: Adenosintriphosphat (ATP) ist der »Treibstoff« für Muskelarbeit. Nach intensiven Belastungen braucht der Körper Zeit, um die Speicher wieder zu regenerieren.
  • Laktatabbau: Bei hoher Belastung sammelt sich Laktat (Milchsäure) im Muskel. Die Pause hilft, es abzubauen – das reduziert das Brennen und beugt Muskelversagen vor.
  • Nervensystem erholt sich: Besonders bei schweren Gewichten oder hoher Konzentration wird das zentrale Nervensystem gefordert. Eine kurze Erholungszeit hilft, wieder volle Kontrolle über Bewegungsabläufe zu bekommen.

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Wie lange sollte man pausieren?

Die optimale Pausenlänge hängt stark vom Trainingsziel ab:

  • Maximalkraft(z.  schweres Gewichtheben): 2–5 Minuten Pausenzeit
  • Muskelaufbau (Hypertrophie): 30–90 Sekunden Pausenzeit
  • Kraftausdauer / funktionelles Training: 30–60 Sekunden Pausenzeit
  • Ausdauertraining / Zirkeltraining: 15–30 Sekunden oder aktiver Wechsel

Wichtig: Kürzere Pausen bedeuten nicht unbedingt mehr Fortschritt – sie verändern nur den Reiz. Wer zu wenig pausiert, riskiert schlechte Technik, geringere Intensität und damit ein ineffizientes Training.

Aktive Pause oder nichts tun?

Nicht immer muss man völlig stillstehen. In sogenannten »aktiven Pausen« bleiben Sie in Bewegung, etwa mit leichtem Gehen, Dehnen oder Mobilisation. Das hilft, die Durchblutung zu fördern, Laktat schneller abzubauen und die Muskulatur warm zu halten.

Tipp: Nutzen Sie die Pausen für bewusste Atmung, Körperspannung oder mentale Vorbereitung auf den nächsten Satz.

Typische Fehler bei Pausen

  • Zu kurze Pausen: Der nächste Satz beginnt, obwohl der Puls noch hoch ist – das bremst die Leistung.
  • Zu lange Pausen: Das Handy lenkt ab, der Fokus geht verloren – das Workout zieht sich unnötig.
  • Keine Struktur: Ohne Zeitgefühl fehlt der Trainingsrhythmus – hier helfen Timer oder strukturierte Trainingspläne.

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