Sanfte Berührungen: Warum Wellness im Winter so gut tut
Insbesondere in der dunklen Jahreszeit sehnen sich Körper und Haut vermehrt nach Wärme, Pflege und wohltuenden Wellness-Auszeiten. Der Wunsch nach Berührungen, die der Seele schmeicheln, ist völlig normal.
Die Haut ist nicht nur eine leere Hülle. Sie ist das größte Organ des Menschen, bis zu 5.000 Sinneszellen und etwa vier Meter Nervenbahnen sitzen hier — und das pro Quadratzentimeter. Wer sich schon einmal seicht über die Haut gestrichen hat, hat festgestellt, dass dadurch eine ganze Reihe an Prozessen im Körper ausgelöst werden. Man nimmt einen Kitzelreiz war, bekommt Gänsehaut und spürt plötzlich ein angenehmes Gefühl. Aber das ist nicht immer so.
Weniger Empfindsamkeit im Winter
Vor allem in den kalten Monaten, wenn die Haut unter dicken Schichten von Kleidung verhüllt liegt, wird die Sehnsucht nach Berührungen, Geborgenheit und Pflege größer. Eisige Temperaturen und der permanente Kalt-Warm-Wechsel setzen uns ordentlich zu, die Haut wird oftmals schnell rau und schuppig. Schafft man keine Abhilfe, kann sich die oberste Hautschicht verdicken und vorübergehend einen Teil ihrer Empfindsamkeit verlieren. Denn: Die Nerven in der Haut reagieren bei anhaltender Trockenheit verzögert, da sie auf eine hydrierte Basis angewiesen sind. Ist diese nicht gegeben, beginnen die Probleme.
Winterblues
Hinzu kommt, dass die Dunkelheit im Winter die Produktion des Glückshormons Serotonin herunterfährt, der sogenannte Winterblues kann die Folge sein. Man wird träge, kraftlos und ist anfälliger für Krankheiten.
Erste Hilfe: Wellness
Wellness ist die beste Lösung, um sich selbst und seiner Haut etwas Gutes zu tun. Treatments wie Aroma-, Licht- oder Infrarottherapie wirken stimmungsaufhellend und können Kraftlosigkeit gezielt bekämpfen. Die prickelnde Wärme in Saunen und Dampfbädern erweitert die Blutgefäße und sorgt für eine bessere Durchblutung des Körpers. Organe und Muskeln werden dadurch besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt, was sich positiv auf die Gesundheit auswirkt. Durch die ruhige, wohltuende Atmosphäre werden der Cortisolspiegel gesenkt und die Anregung von Endorphinen, also Glückshormonen, gefördert. Weihnachts- und Neujahrsstress verfliegen förmlich. Außerdem werden Giftstoffe ausgeschwitzt und Poren werden geöffnet, was zu einem klareren Hautbild führt.
Pflege und Massagen
Pflegeanwendungen und Masken sollten feuchtigkeitsspendend sein, um die Haut neu zu hydrieren und langanhaltend zu schützen. Beim Auftragen gilt das gleiche wie bei Massagen: Berührungen aktivieren das parasympathische Nervensystem, fördern die Durchblutung, können Schmerzen lindern und ein Gefühl von Sicherheit vermitteln. Der Körper entspannt sich, Blutdruck und Herzschlag werden ruhiger, Stress wird aktiv abgebaut und das Wohlbefinden gesteigert. All das lässt sich auch auf die vermehrte Ausschüttung des Kuschelhormons Oxytocin zurückführen.
Generell ist körperlicher Kontakt essentiell für die menschliche Entwicklung und die Pflege unserer sozialen Strukturen. Massagen mit Ölen oder heißen Steinen können dem Körper darüber hinaus die notwendige Portion Wärme zuführen, die wir im Winter so sehr benötigen.