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Augenblick mal: Die besten Methoden für einen strahlenden Blick

Beauty-Routine

Die Augen sind nicht nur der »Spiegel der Seele«, sie sind auch ein sichtbares Barometer für Lebensführung, Gesundheit und Alter. Ein strahlender Blick lässt sich allerdings nicht nur über Ernährung, UV-Schutz und die richtige Pflege, sondern auch durch ästhetische ­Eingriffe und gezielte  minimalinvasive Methoden erreichen.

Die Haut rund um die Augen zählt zu den empfindlichsten Stellen unseres Körpers. Sie ist nur etwa einen halben Millimeter dick und zeichnet sich durch eine besonders dünne Fettgewebeschicht mit geringer Anzahl an Kollagen- und Elastinfasern aus. Das führt dazu, dass sich die Zeichen der Zeit gerade rund um die Augen, ob durch Fältchen, dunkle Ringe oder Schwellungen, schneller zeigen. Mittel und Wege, diese Spuren zu »verwischen«, gibt es viele.

Von Vorsorge und Klassikern

Die sogenannten »Krähenfüße«, feine Linien, die sich seitlich der Augen bilden, sind ein typisches Zeichen der natürlichen Alterung, weiß Dr. Claudia Gschnitzer, Spezialistin für plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie:

Ihre Ursache ist, neben dem Elastizitätsverlust, auch die Mimik

Faktoren wie Fehlsichtigkeit, aber auch trockene Heizluft im Winter oder lange Bildschirmzeiten beeinträchtigen den Feuchtigkeitsfilm der Augen: Wir strengen den Blick häufiger an und blinzeln vermehrt, dies wiederum verstärkt die Faltenbildung. »Hier hilft es zum einen, genug zu trinken, zum anderen kann man sich ein wenig mit hochwertigen Augentropfen behelfen«, empfiehlt die Ärztin. Entscheidende Vorsorge für eine glatte Augenpartie seien zudem der tägliche UV-Schutz sowie die gewissenhafte Pflege mit regenerierenden Wirkstoffen wie Hyaluronsäure, Vitamin E und Retinol, ergänzt die Chirurgin: »Gerade in der dunkleren Jahreszeit lohnt es, nachts hin und wieder Retinol einzusetzen. Dieses aktiviert die Hautregeneration und mindert Pigmentflecken sowie kleinere Linien.«

Von Schlupflidern bis Krähenfüße

Aber auch die beste Vorsorge hat ihre Grenzen. »Wenn das Oberlid stark erschlafft ist, kommt man nicht umhin, dies operativ zu korrigieren«, so Dr. Claudia Gschnitzer. Schlupflider, die oftmals das Sehfeld einschränken können, werden mittels Blepharoplastik korrigiert, einer der häufigsten Schönheits-OPs weltweit, bei der überschüssiges Haut- und Fettgewebe entfernt wird. Zur Minderung der Krähenfüße hingegen kommt nach wie vor hauptsächlich Botulinumtoxin zu Anwendung – auch präventiv als Mini-Botox: »Man injiziert dabei eine kleine Menge Botox in den Muskel rund ums Auge, der die Faltenbildung verursacht.« Der Vorteil des Mini-Botox: Die Haut wird geglättet, ohne die Ausdruckskraft einzuschränken. Auch unvernetzte Hyaluronsäure ist als Option zur Hautverjüngung bekannt, allerdings agiert die Chirurgin im Bereich der Augen mit Bedacht. »Ich bin mit der Unterspritzung sehr zurückhaltend«, so die Expertin zum Thema Filler bei Krähenfüßen. »Denn je höher die Hyaluronsäure vernetzt ist, desto eher kann es zu Knotenbildungen und zur schlechteren Resorption kommen.«

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Vor der Behandlung dunkler Schatten und Tränenrinnen mit Hyaluron rät sie gänzlich ab. Stattdessen empfiehlt sie hier Injektionen mit Nano-Fett, die sanft für Volumen und einen ebenen Hautton sorgen können: »Man muss damit allerdings sehr vorsichtig arbeiten, da man schnell zu viel spritzen kann!«

Minimal im Fokus

Großer Beliebtheit erfreuen sich derzeit vor allem minimalinvasive Treatments zur natürlichen Verjüngung der Augenpartie – darunter die PRP-Therapie, bekannt als Vampirlifting, die Aqua-Abrasion, eine sanfte wasserbasierte Hautreinigung, oder die Mesotherapie. »Mittels Mesotherapie werden spezielle ›Anti-Aging-Cocktails‹ durch Mikroinjektionen in die Haut eingeschleust«, erläutert Dr. Claudia Gschnitzer. Diese »Cocktails« enthalten Vitamine, kollagenstimulierende Substanzen und unvernetzte Hyaluronsäure, die gemeinsam die Feuchtigkeitsbindung in der Haut fördern und die Hautstruktur festigen können.

Die Kombination polstert die Haut ein bisschen auf, macht sie frischer und resistenter gegenüber trockener Luft und Stress.

Da reifere Haut meist etwas mehr als nur einen Feuchtigkeitsboost benötigt, baut die Chirurgin hier auf ein Kombi-Treatment aus Botox, kollagenstimulierenden Cocktails und Microneedling. Dabei wird die Haut durch mikrofeine Stiche zur eigenständigen Kollagenproduktion angeregt; das Botulinumtoxin sorgt zusätzlich dafür, dass die weitere Faltenbildung gemindert wird.

Blick in die Zukunft

»Wir alle warten darauf, dass wir die Fältchen und Schlupflider irgendwann einfach mit einem ›Bügelgerät‹ glätten können«, ­erklärt Dr. Claudia Gschnitzer schmunzelnd auf die Frage nach der Zukunft der Augenästhetik. Die Spezialistin erwartet sich vor allem im Bereich der sanften, non-invasiven Behandlungen einige Innovationen – der Trend geht weg von invasiven Eingriffen und hin zu Seren und Cremes mit noch ­ ­effektiveren Wirkstoffen. Bis zur Erfindung des »magischen Bügeleisens«, ob als Gerät oder in Form innovativer Pflegeprodukte, werden operative und minimalinvasive ­Behandlungen allerdings nach wie vor eine wichtige Rolle für den offenen, schönen Blick spielen.

Die Gesprächspartnerin

Dr. Claudia Gschnitzer wurde an der Universitätsklinik ­Innsbruck sowie am Marienhospital
in Stuttgart zur Fachärztin ausgebildet. 2017 eröffnete sie ihre Praxis in Wien-Alsergrund.
dr-gschnitzer.com

Erschienen in
Ausgabe 04/2024

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