Am 8. Juni wurde den beiden langjährigen Ensemblemitgliedern des Burgtheaters Elisabeth Augustin und Barbara Petritsch  der Berufstitel „Kammerschauspielerin“ durch Mag. Jürgen Meindl, Sektionschef für Kunst, Kultur des Bundesministeriums, verliehen. „Ausgezeichnetes Theater, das von Frau Petritsch und Frau Augustin im besonderen Maße verkörpert wird, muss ausgezeichnet werden“, erklärte Jürgen Meindl zu Beginn des Festakts, der im Foyer des Burgtheaters stattfand.

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Zur Kammerschauspielerin ernannt: Barbara Petritsch und Elisabeth Augustin
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Foto: Karolina Miernik

Kulturjournalistin Dr. Eva Maria Klinger in ihrer Laudatio über Elisabeth Augustin: „Seit 47 Jahren ist Elisabeth Augustin Burgschauspielerin, das beweist unverdrossenes Durchhaltevermögen! Aber auch Leidenschaft für den Beruf und Verbundenheit mit der Institution. Sie ist eine wache, neugierige, hochaktive, spielfreudige, wandlungsfähige, leidenschaftliche Schauspielerin, die ohne Theater zu spielen nicht leben möchte.“ In den Spielstätten des Burgtheaters ist Elisabeth Augustin gerade in „(Ob)sessions“ und „Das Himmelszelt“ zu sehen.

Zur Kammerschauspielerin ernannt: Barbara Petritsch und Elisabeth Augustin

Foto: Irina Gavrich

Zur Person: Elisabeth Augustin

Die 1953 geborene Wienerin absolvierte das Max Reinhardt Seminar und schloss ihre Ausbildung mit Auszeichnung ab. Seit 1975 ist sie festes Mitglied am Burgtheater und verkörperte hier seither zahlreiche große Rollen. Elisabeth Augustin ist ebenfalls durch diverse Film- und Fernsehproduktionen bekannt, führt selbst Regie und war mit zahlreichen Solo- und Chanson-Programmen in Wien zu sehen. Sie unterrichtet zeitweise das Fach Rollenstudium am Max Reinhardt Seminar und ist seit 2018 ebenfalls Intendantin der Kulturtage Schloss Pöggstall. 

Handwerk und Intuition

Barbara Petritsch, die im Burgtheater und Akademietheater gerade in „Das Himmelszelt“, „Moskitos“, „Die Schwerkraft der Verhältnisse“ und „Eurotrash“ zu sehen ist, ist seit 1999 Ensemblemitglied des Burgtheaters. Über den Roman „Eurotrash“, auf dem Itay Tirans Inszenierung basiert, sagt sie im BÜHNE-Interview: „Ich habe den Roman gelesen und mir aufgrund seiner dialogischen Struktur sofort gedacht, dass man diesen Text auf die Bühne bringen sollte.

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In ihrer Laudatio schwärmt ihre Ensemblekollegin Sarah Viktoria Frick: „Barbara Petritsch versteht auf besondere Weise das perfekte Maß von Handwerk und Intuition abzuschätzen und anzuwenden. Und das einmalig“. 

Zur Kammerschauspielerin ernannt: Barbara Petritsch und Elisabeth Augustin

Foto: Irina Gavrich

Zur Person: Barbara Petritsch

Bevor die gebürtige Steirerin 1999 Teil des Bugtheater-­Ensembles wurde, spielte sie als festes Ensemblemitglied an den Münchner Kammerspielen, am Schauspielhaus Bochum, am Schauspiel Frankfurt, am Schillertheater Berlin und am Schauspielhaus Hamburg.

Barbara Petritsch, geboren 1945, aufgewachsen in Admont, absolvierte ihre Schauspielausbildung an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Graz. Es folgten Engagements u. a. an den Münchner Kammerspielen, am Schauspielhaus Bochum, am Schauspiel Frankfurt, an der der Freien Volksbühne und am Schillertheater Berlin. Seit 1999 ist sie Ensemblemitglied am Burgtheater Wien. Barbara Petritsch ist neben ihrer Tätigkeit am Burgtheater, in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. 

Eurotrash: Der große Krach(t)

„Euro­trash“: Der große Krach(t)

Obwohl die beiden vor Allüren nur so strotzen, streifen sie konstant Sympathiepunkte ein. Nein, die Rede ist natürlich nicht von Barbara Petritsch und Johannes Zirner, sondern von den beiden Hauptfiguren aus dem Kracht-Roman „Eurotrash“. Weiterlesen...

Zur Kammerschauspielerin ernannt: Barbara Petritsch und Elisabeth Augustin
Barbara Petritsch und Johannes Zirner in „Eurotrash“.

Foto: Susanne Hassler-Smith

Im derzeitigen Ensemble des Burgtheaters tragen Maria Happel, Regina Fritsch, Michael Heltau, Martin Schwab, Peter Simonischek, Michael Maertens, Branko Samarovski und Nicholas Ofczarek den Berufstitel „Kammerschauspieler*in“. Über seine Ernennung zum Kammerschauspieler erzählte Ofczarek im Filmmagazin „ray“ einmal folgende Anekdote: „Die Garderober im Burgtheater haben mir ein Schild mit der Aufschrift ‚Kammerschauspieler Ofczarek‘ machen lassen, und ein junger deutscher Kollege, der die Garderobe neben mir hatte, hat dann auf sein Schild ‚Hammerschauspieler‘ geschrieben. Das fand ich sehr amüsant.“

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