„Ich entstamme einer Familie von puerto-ricanischen Einwanderern und bin in Miami aufgewachsen. 2020 habe ich meine Gesangsausbildung abgeschlossen und gleich danach hier im Opernstudio der Staatsoper begonnen. Es war wie ein Raketenstart. Ich hätte mir niemals träumen lassen, dass ich gleich nach dem Studium an der Wiener Staatsoper landen werde. Mein Freund hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass die Staatsoper Sänger*innen für das Opernstudio sucht und dass die Auditions auch nichts kosten.

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Die erste habe ich in New York gemacht, und danach wurde ich für die Finalrunde nach Wien eingeladen. Es war unglaublich. Ich kannte die Stadt nur von einer Europareise, die ich mit meinen Eltern gemacht hatte, als ich sechzehn Jahre alt war. Mein Vater, ein Opernfan, war damals sehr enttäuscht – denn es war Juli, und die Oper war zu. Ich selber begann meine Ausbildung mit Tanz und Musical, und irgendwann wollte meine Lehrerin, dass ich ,O mio babbino caro‘ singen soll. Ich dachte erst: ,O nein‘ – aber dann sah ich ‚Carmen‘. Für mich als Amerikanerin ist vor allem das Wiener Publikum etwas Einzigartiges, die Begeisterung ist einzigartig, und ich kenne das Gegenteil aus Amerika. Ich möchte, dass Wien mein künstlerisches Zuhause bleibt. Ich liebe Mozart, und mein Ziel sind das französische Repertoire und Barock. Eines meiner Vorbilder, sowohl menschlich als auch künstlerisch, ist Elīna Garanča. Es war surreal, mit meinem Idol in ‚Carmen‘ gemeinsam auf der Bühne zu stehen – das war ein echter Traum.“

Zur Person: Isabel Signoret

Sie war von 2020 bis 2022 im Opernstudio der Wiener Staatsoper und ist seit September im Ensemble. In der aktuellen Saison ist sie zu sehen in: „Il Trittico“, „Le Grand Macabre“, „Animal Farm“ (März), „La Cenerentola“ (März), „Don Giovanni“ (April), „Le nozze di Figaro“ (Mai) und in „Falstaff“ (Juni). Signoret ist in Miami aufgewachsen, ihre Eltern stammen aus Puerto Rico. Ihr Vorbild ist Elīna Garanča.

Staatsoper

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