Inhalt

Die viel umschwärmte Wiener Grafentochter Lisa verliebt sich in den schüchtern wirkenden, chinesischen Grafen Sou-Chong. Auch er möchte sie erobern und macht ihr Geschenke. Unter diesen ist eine wertvolle Buddha-Statue. Als Sou-Chong jedoch in seine Heimat zurückbeordert wird, beschließt Lisa ihm zu folgen. Und das, obwohl sie von vielen Seiten davor gewarnt wird. Doch in Peking ist Lisa von den unerwarteten Sitten und Gebräuchen überfordert. Vor allem, dass der Prinz, als er als Zeichen höchster Ehre die gelbe Jacke verliehen bekommt, vier Mandschu-Mädchen heiraten soll, stößt sie ab. Sie möchte so rasch wie möglich wieder nach Wien. Letztlich scheitert die große Liebe an gegensätzlichen Konventionen der unterschiedlichen Kulturkreise.

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Werkgeschichte

Bereits einige Jahre bevor "Das Land des Lächelns" seinen Siegeszug starten sollte, kam 1923 eine Operette namens "Die gelbe Jacke" von Franz Léhar und Victor Léon heraus. Sie war jedoch kein Erfolg. Ein paar Jahre später besann sich der Komponist des Stoffes und beschloss, die in der Schublade vor sich hinschlummernden Partitur einiger Umarbeitungen zu unterziehen. Léon war als Textdichter nicht mehr mit von der Partie. Daher beauftragte man Ludwig Herzer und Fritz Löhner-Beda mit Straffungen und sprachlichen Schliffen. Auch das Finale schrieben sie neu. So hatte "Die gelbe Jacke" noch ein Happy End gehabt. Léhar ging es darum, vielschichtige Charaktere zu kreieren, die den Zuschauer an deren inneren Konflikten teilhaben lassen.

Aufführungsgeschichte

1929 kam die revidierte Fassung der "gelben Jacke" unter dem Titel "Das Land des Lächelns" in Berlin heraus. Das Publikum nahm sie sensationell auf. Ein Siegeszug startete: Bereits Ende 1930 hatte es die Operette auf fast 200 Inszenierungen gebracht.

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Prominente Namen

Am engsten ist die Partie des Sou-Chong mit dem Linzer Weltstar Richard Tauber verbunden. Des Prinzen Arie "Dein ist mein ganzes Herz" wurde ihm in die Kehle geschrieben - und zum "Tauber-Lied". Der Tenor wurde 1891 in Linz geboren und wurde ab seinem Debüt in Chemnitz und seiner Berufung als Königlicher Hofopernsängern an der Semperoper in Dresden - beides 1913 - zu einem er berühmtesten lyrischen Tenöre seiner Zeit.

Für Tauber schlossen sich seine Mozart-Interpretationen und Auftritte in Werken der leichten Muse jedoch keinesfalls aus. "Ich singe nicht Operette - ich singe Léhar", soll er gesagt haben. Zwischen ihm und dem Komponisten entstand eine enge Freundschaft. Somit komponierte Léhar ihm zahlreiche Partien auf den Leib. Zu diesen gehört Prinz Sou-Chong. Tauber war es auch, der international mit für die Verbreitung von "Das Land des Lächelns" sorgte.